Wieder mal Regen. Und zwar richtig! Was ein Mist. Naja erstmal duschen und Frühstücken. Heute war es um 9:30 Uhr noch ultravoll beim Frühstück – irgendwie unlogisch. Da wir morgen aber schon weg sind, haben wir nicht sehr viel Zeit die beste Uhrzeit raus zu bekommen. Hier haben wir einen jungen Mann beobachtet, der sich ungelogen 10 Brötchen geschmiert hatte, und diese nach und nach in verschiedenen Butterbrotsdosen im Rucksack verschwinden ließ. Dazu noch allerhand Obst. Dreister geht es wohl kaum! Gegen ein oder zwei Brötchen sagt sicher niemand etwas – aber das geht gar nicht. Und alles schön heimlich unterm Tisch. Nadine meinte, dass er das den Tag vorher auch schon durchgezogen hat. Gut, dass das nicht jeder macht. Das erklärt auch die Frühstückspreise jenseits der 20 Euro in manchen Hotels. Aber viel wichtiger ist: Was geht heute?

Erstmal Richtung See. Schiff fahren ist doch sicher nicht schlecht bei dem Wetter. Immerhin ist alles überdacht. Für 13,90 Euro pro Person kommt man bis St. Bartholomä und zurück. Die kleinen Elektroboote fahren zirka alle 20 Minuten ab. Schon irgendwie ne Seniorenveranstaltung. Aber hey – was solls. Das Wasser ist super klar und hat selbst bei Regen eine wunderschöne Farbe. Unterwegs lernt man allerhand über den See von der Crew und es wird der ein oder andere schlechte Witz gerissen. Der See ist 7 km lang und maximal 200 Meter tief. Schon ne ordentliche Badewanne! Auf halber Strecke hielt der Kahn an und unser Alleinunterhalter packte die Trompete aus, um das Echo zu präsentieren. Klappte auch extrem gut! Früher hat man wohl Böller gebaut und auf dem See gezündet, um bis zu sieben Mal das Echo der Explosion zu hören. Verrückte Leute…

In St. Bartholomä war nicht viel zu machen. Strömender Regen und Matsch. Nicht sehr einladend. Ein paar Fotos gemacht, Souvenirs angeschaut (nix gekauft) und die sehr langweilige Kirche angeschaut (da kann ja selbst der Paderborner Dom mehr). Bei Sonnenschein oder wenigstens etwas weniger Regen kann man von hier toll wandern und angrenzenden Watzmann bestaunen. Wir haben nur Wolken bestaunt. Aber auch die sind hier recht fotogen.

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Watzmann

Für die Rückfahrt musste man sich in einer Art Scheune anstellen. Diese war schnell voll und so standen die ersten im Regen. Als wir uns unter das Vordach gestellt haben, ist ein Senior direkt frech geworden und hat irgendwas von „hinten anstellen“ gefaselt. Dabei standen da gerade einmal drei Leute. Lustiger Vogel!

Zwei Boote später standen wir fast ganz vorne. Der Anti-Vordrängel-Beauftragte stand mittlerweile weiter vor uns. Ein paar Plätze hat er wohl irgendwie gut gemacht. So sind se! Dann zurück mit dem Kahn und noch ein paar Fotos gemacht. Dort angekommen dann zügig zum Hotel.

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Geplant war eine Fahrt zum Globus – ein Hypermarket in gut 30 Minuten Entfernung. Nadine wollte dort unbedingt hin, da es diese Läden bei uns zu Hause nicht gibt und sie für Ihren Kochblog dort einige Zutaten bekommt, die es bei uns in keinem Laden gibt. Seltsam, aber okay. Was besseres wusste ich bei dem Wetter auch nicht mehr. Die Fahrt Überland ging dann aber recht flott. Die meisten größeren Straßen kenne ich ja schon hier.

Der Markt selbst ist relativ groß. Aber nix wildes. Ein großer real ist schon genauso groß denke ich. Da waren wir schon in wesentlich größeren Märkten (z.B. Alcampo auf Mallorca). 25-30 Kassen sind da keine Seltenheit. Aber zurück zum Globus. Nadine hat ihre 7-10 Artikel gesammelt, ich hab eine Currywurst mit Pommes im Restaurant dort verdrückt (nicht sehr lecker) und dann ging es auch schon wieder zurück zum Hotel.

Ich wollte die Österreichische A1 von Salzburg aus nutzen, da das sehr viel schneller geht als über Deutsche Landstraßen zu tuckern. Weit gefehlt: Mega Stau in Salzburg. Scheinbar voll in den Feierabend-Verkehr geraten. Mist. Also 30 Minuten Stop and Go bis zur Autobahn (gut 1km). Wenigstens war auf dem Stück noch eine Tankstelle, wo ich den Hobel noch einal bis Oberkante Unterlippe mit Sprit für 1,19 Euro pro Liter vollgehauen habe. Das hat sich ja doch noch gelohnt.

Ansonsten ging die Fahrt recht problemlos von statten. An der Autobahnabfahrt der A10 standen mal wieder ein paar freundliche Polizisten auf der Jagt nach Vignetten-Sündern. Scheinbar erfolgreich, denn der Seitenstreifen war schon gut gefüllt. Mindestens 4 Autos warteten darauf, das Bußgeld begleichen zu dürfen.

Tag und Urlaub somit zu Ende. Morgen geht es nach Hause. Leider! Hoffentlich ohne Stau oder andere Probleme. Insgesamt ein toller Urlaub!