Heute sollte es erstmals wieder etwas weiter weg gehen. Nach der relativ langen Fahrt haben wir es ruhig angehen lassen und sind nur in der nächsten Nähe geblieben. Zumal es ja auch im engeren Umkreis jede Menge zu sehen gibt.

Nach einem wiederholt tollen Frühstück mit Wassermelone, Espresso, Blutorangensaft und Banane ging es gestärkt Richtung Süden. Erster Halt: Tankstelle. Volltanken für gut 50 Euro machen die Spritpreise in Österreich möglich. Für gut 1,20 Euro gibt es im Schnitt einen Liter Super 95. Im Vergleich zum Spritpreis an der Autobahn mit 1,60 Euro ein ganz ordentlicher Unterschied! Mit etwas Glück tankt man sogar noch einige Cent günstiger. So macht Auto fahren wieder Spaß! Diesel gibt es schon ab 1,01 Euro pro Liter.

Frühstück

Tanken

Also weiter nach Bad Ischl. Ein relativ kleiner aber sehr gepflegter und schöner Kurort. Überall blüht es und man schaut sich gerne genauer um. Die Parkplatzpreise sind mit 2 Euro die Stunde zwar nicht der Schnapper schlechthin, aber man gönnt sich ja sonst nichts, oder? Besonders lustig war, dass an allen kleineren Parkplätzen „Frei“ steht, man drinnen aber absolut keine Chance hat sein Auto irgendwo sinnig abzustellen. Auf das Zeichen gebe ich jedenfalls nichts mehr.

Bad Ischl

Bad Ischl

Bad Ischl

Nach einer guten Stunde Aufenthalt und ein wenig Shopping ging es dann nach Untersee am Hallstätter See – etwas unvorbereitet habe ich einfach im Navi ans Nordufer getippt und gesagt „Bring mich hin!“. Zirka 20 Minuten später standen wir direkt am Wasser – vor uns das Dachsteingebirge und dazwischen der See. Wunderschön angelegte Wiesen luden zum Baden ein. Wir waren aber nur zum gucken dort (ohne Badesachen). Mist – dabei sah das Wasser so genial aus!

Hallstaetter-See

Immer, wenn das Auto auch nur 30 Minuten in der Sonne steht, hat man eine Privatsauna. Möglich machen dies Temperaturen jenseits der 30 Grad um 11 Uhr Morgens! Also schnell weiter Richtung Dachstein.

Auto

Bereits ganz unten an der Straße parkten die ersten Autos – das kann ja was geben! Aber ich bin ja eher der Typ, der einmal nach vorn fährt um einmal zu gucken wie die Parksituation wirklich ist, bevor ich 2km den Berg bei 32 Grad hochstapfe. Und siehe da, der Parkplatz war zwar mega voll, aber zwischen zwei anderen Autos in einer semi-offiziellen Parkbucht war noch Platz. 30 Meter vor der Seilbahnstation geparkt und ab zum Kassenhaus. Hier gibt es jede Menge Tarife zur Auswahl, da die Strecke in drei Teilstrecken unterteilt ist und es zwei große Höhlen auf dem Weg nach oben gibt. Wir haben uns für die einfachste Möglichkeit entschieden: Der Panorama-Tarif (also nur Bahn fahren) für stattliche 28 Euro. Das All-Inclusive-Paket haut mit gut 47 Euro ordentlich rein. Zumal man bestimmt eh nicht alles an einem Tag schafft…

Die Bahn fährt auch hier nur im 15 Minuten-Takt und es gibt nur zwei Gondeln, die immer zeitgleich von oben nach unten wechseln. Scheint hier irgendwie Trend in der Gegend zu sein. Also zack, 60 Leute in eine Bahn und hoch mit dem Hühnerkäfig (natürlich im stehen). Geht zum Glück relativ schnell das Ganze und macht sogar Spaß, da bei den einzelnen Stützen (eine pro Strecke) ordentlich Dampf gemacht wird und man etwas ins Pendeln gerät. Fanden einige andere in der Bahn nicht so genial wie ich… Komisch.

Dachstein2

Am Ende des zweiten Teilstücks wurden wir von leichtem Wind bei 17 Grad begrüßt – mega! Fast eine bessere Abkühlung als schwimmen in unserem Pool. Darauf folgte eine kleine Wanderung zu den fünf Fingern. Dabei handelt es sich um eine Aussichtsplattform mit fünf einzelnen „Stegen“ über den Abgrund. Einen davon sogar mit (sehr dreckigem) Glasboden. Tolles Panorama, aber die Plattform hätte ich persönlich dort nun nicht gebraucht. Dafür durfte ich wieder Fotos von diversen Touristen machen – irgendwie werde ich ständig gefragt… Gestern auch schon zweimal.

Dachstein

Dachstein3

Der Weg nach oben war dann doch wieder sehr heiß und windstill. Dank Rucksack ist mein Rücken dauernass. Aber wäre doch gelacht, wenn mich der kleine Hügel zur Seilbahn fertig macht.

Wir waren übrigens nur bis zum zweiten Teilstück. Auf dem dritten fährt eine sehr viel ältere Seilbahn wieder ein Stück runter – bis unterhalb des Gletschers. Ich hatte eigentlich gehofft, dass wir ein wenig im Schnee spielen können, aber zwischen Seilbahn und Gletscher lagen noch einmal einige hundert Höhenmeter. Blöd. Also wer dort mal hin möchte: Die ersten beiden Teilstücke reichen völlig aus. Am besten noch eine Höhle dazu nehmen und dann den ganzen Tag dort verbringen. Nur den ersten Abschnitt würde ich niemandem raten – dafür ist es oben einfach zu schön! Das sollte man nicht verpassen wenn man schon einmal dort ist! Unten gab es dann noch ein Eis, und dann ab ins Sauna-Auto.

Dank Foursquare (nutze ich im Urlaub sehr gerne), habe ich ein kleines Seecafe aufgetan. Der Plan war, dort eine Kleinigkeit zu essen und dann gemütlich Richtung Hotel zu fahren. Über ein paar ordentlich steile Abschnitte ging es dann also zum Altaussee. Das letzte Stück waren Feldwege, welche nur von einem Auto befahren werden konnten. Der ständige Gegenverkehr machte das Ganze extrem anstrengend. Die gute Beschilderung brachte uns bis zu einem Schotter-Forstweg, welchen man nicht mehr befahren durfte (sah jedenfalls so aus). Also oben geparkt und gut 1,5km zu Fuß den Berg runter. Bei mittlerweile 35 Grad kein Spaziergang mehr. Aber es sollte ja so gut sein dort unten.

Doch dann wurden wir ordentlich enttäuscht – geschlossen von 16-18 Uhr! Was für ein Mist. Wohl eine spontane Pause wegen der Hitze – und das, obwohl wir extra einen riesigen Umweg gefahren sind, uns den Berg runtergeschleppt hatten und voller Vorfreude waren. Super ärgerlich! Zumal man unten sehr wohl Parken durfte (mit Parkkarte vom Cafe). Also alles wieder durstig und frustriert zurück. Am Ende war ich dann aber doch froh, da nicht runter gefahren zu sein. Der DPD-Laster hatte auch so seine Probleme Grip zu finden und schaffte es erst im dritten Anlauf zurück. Und ob da mein BMW mit Heckantrieb besser abgeschnitten hätte, wage ich zu bezweifeln!

Nach gut 40 Minuten Fahrt waren wir dann platt im Hotel. Nadine hat sich noch ein paar Bahnen im Pool gegönnt, und ich war einfach nur reif für die Dusche und ein paar Minuten im Bett. Immerhin fahre ich die ganze Zeit, während Madame liest oder Schlaf nachholt. Das ändere ich aber in den nächsten Tagen noch – hoffentlich! Außerdem wollte der leichte Sonnenbrand an meinen Waden versorgt werden. Echt blöd so viel Sonne – selbst gut eingecremt ist halt nach einigen Stunden Schluss.

Dann half uns Foursquare erneut beim Abendessen – heute Chinesisch bei DAO. Gibt es auch im Ort. Und zwar rochtig schön eingerichtet! Sah sehr nobel und gepflegt aus alles. Mega schön! Statt Buffet gab es für uns a la Carte. Ich hatte Hühnchen mit Reis, Paprika und Zwiebeln. Endlich mal keine riesigen Portionen – gut zu schaffen und super lecker. Zu zweit kamen wir mit 23 Euro inkl. Trinkgeld hin. Sehr günstig also! Mal sehen welches Restaurant wir als nächstes testen.