4:30 Uhr aufstehen – somit gut 4 Stunden vor meiner normalen Arbeitszeit. Urlaub eben. Unser Flug nach Funchal sollte um 9:00 Uhr ab Düsseldorf starten. Also das Auto beladen und los ging es gegen bereits gegen 5:15 Uhr. Die Strecke war um die Zeit zum Glück noch leer und bis auf ein wenig Stau in Dortmund sind wir relativ zügig durch gekommen. Am Flughafen angekommen begann die Suche nach dem Parkplatzanbieter – hier buchen wir seit Jahren Drittanbieter statt die teuren Parkplätze vom Flughafen zu nutzen. Außerdem ist immer ein Shuttleservice verfügbar, welcher einen direkt zum Terminal bringt. Eigentlich hatten wir extra darauf geachtet, dass man seinen Schlüssel nicht abgeben muss. Aber dies stellte sich vor Ort als falsch heraus. Dabei habe ich immer ein schlechtes Gefühl – aber hilft ja auch nichts. Wird schon gutgehen.

Schnell zum Check-In. Die Schlange bei Air Berlin reichte weit über die Absperrung hinaus. Mittlerweile war es 7:30 und um 8:20 sollte schon das Boarding starten. Na spannend. Nach 5 Minuten Wartezeit kamen wir am Self-Check-In Terminal vorbei. Oben drüber stand „auch mit Gepäck“ – okay also los. Perso durchgezogen und Tickets gedruckt. Eine Sache von einer Minute – cool! Die ältere Dame vor uns in der Schlange guckte etwas verwirrt, traute sich aber nicht das gleiche zu tun. In der Schlange für die Gepäckabgabe waren nur drei Leute vor uns. Perfekt! Koffer abgeben und schnell zum Sicherheitscheck. Hier gehe ich immer zu der Schlange, die am weitesten vom Eingang entfernt ist – einfach in der Hoffnung, dass sich hier hin die wenigsten verirren. Sah im ersten Moment auch gut aus, nur leider war hier ein Körperscanner / „Nacktscanner“ zur Kontrolle im Einsatz. Naja, ich bin ja immer offen für neue technische Spielereien die das Leben leichter machen, aber leider bremste das Teil ungemein und die Schlange wurde immer länger. Zudem wollten noch einige Menschen vor, die gerade dabei waren ihren Flug zu verpassen. Na gut. Wir hatten ja noch 10 Minuten bis zum Boarding …

Wie es immer ist, verschob sich das Boarding dann doch nach hinten. Am Ende war es kurz vor 9:00 Uhr. Ein pünktlicher Abflug kam also nicht mehr in Frage. Dann wurde es extrem bescheuert – die Rolltreppe zum Flieger war voll mit Leuten und es staute sich. Die Leute unten konnten also nicht von der Rolltreppe runter und es wurde immer enger, da von oben ständig Leute nachkamen. Schon bald lag der erste Rentner auf dem Boden und die anderen aus der Schlange unten guckten nur doof zu. Irgendwer hat dann doch mal den Not-Aus-Schalter gefunden… Gruß an das Flughafenpersonal die von oben auch nur zugeschaut haben. Sowas kann man wirklich vermeiden! Das Flugzeug selbst war etwas größer (A330-200). Also mit zwei Gängen, 2-4-2 Sitzen und Monitoren in den Sitzen vor einem. Sehr cool. Fensterplätze werden eh überbewertet wenn man gute Filme hat und Pokern kann. Nadine hat sich auf dem iPad das Schubrakete-Tutorial von Paddy angeschaut und war somit auch beschäftigt.

Um kurz nach 12 Lokalzeit (eine Stunde zurück) sind wir dann ganz entspannt gelandet. Der Flughafen ist auch nicht größer als der in Paderborn. Nur ein anderes Flugzeug stand überhaupt dort rum. Verrückt. Beim Aussteigen wurde man direkt vom milden Klima begrüßt- 20 Grad und etwas bewölkt – voll ok. Mit dem Bus zum Gebäude und am Gepäckband warten. Hier vergingen weitere 20 Minuten. In der Zeit habe ich es geschafft mein SIM-Karte zu sperren – keine Ahnung wie. Ich habe nur einmal die PIN falsch eingegeben. Die PUK habe ich natürlich nicht dabei und diese lässt sich auch nicht online abrufen. Dann wohl ohne Handy unterwegs (bzw. offline). Dann mussten wir den Mietwagen organisieren – angeblich direkt am Flughafen zu finden. Nichts. Und so groß ist der wie gesagt wirklich nicht. Vorm Gebäude fuhr dann gerade ein Bulli mit der Aufschrift des Vermieters los. Ab auf die Straße und Winken. Glücklicherweise so geradenoch bekommen. Sonst hätte ich mir da ja nen Wolf gesucht! Nach zwei Minuten mit dem verrückten Bullifahrer waren wir schon da. Auf irgend einem Hinterhof vor einem Sanierungswürdigem Gebäude am Berghang. Oha.

Bekommen haben wir einen Fiat Punto (wie gebucht). Oder das was davon übrig war – überall Macken und Schrammen. Whatever. Normal in diesen Ländern – immerhin kann man nicht viel kaputtmachen dachte ich mir. Dass die Motorkontrollleuchte dauerhaft an ist, auch angeblich normal. Tankreglung leer-leer – wieder anders als online angegeben. Tag der Fehlinformationen irgendwie. Schon auf Mallorca bin ich deswegen mit dem letzten Tropfen ins Parkhaus gerollt. Egal – hauptsache ein Auto! Also ab zum Hotel.

Schnelle 15 Minuten später kamen wir auch schon dort an. Leicht zu finden ist es dank vielen kleinen Straßen nicht. Aber dank Navi kein Problem (hier nutze ich dank einem Tipp die App Scout, welche mir auch Offline-Navigation erlaubt). Einchecken ging unproblematisch und relativ zügig. Das Zimmer selbst haben wir bekommen wie gebucht – eine Seltenheit! Der Blick vom Balkon ist sehr genial – direkt am Meer und man kann sogar bis zur kleinen Nachbarinsel Porto Santo schauen. Schon toll!

Auf einer ersten kleinen Einkaufstour hat das Auto uns dann schon mit seltsamen Meldungen auf portugiesisch genervt – das konnte nicht so bleiben. Also zurück zum Vermieter und das Auto getauscht. Der Kollege fand die Motorkontrollleuchte nicht mehr so normal. Wenigstens einer! Also das gleiche Modell in silber mitgenommen – sogar mit weniger Beulen, Kratzern und Kilometern auf der Uhr – besser! Und diesmal ging auch die Fernbedienung. Läuft also schonmal! Dann kann der Urlaub ja starten. An den großen Wendekreis muss ich mich nach wie vor gewöhnen, aber dafür bleibt ja noch eine Woche Zeit!

MadeiraTag1-2

Abends noch eine Runde zu Fuß durch den Ort gemacht. Leider sehr viel Deutscher Tourismus in der Gegend. Dafür viele schöne Restaurants und Bars in der Umgebung. Steht auch so im Reiseführer – was ein Zufall… Ansonsten ist außer Tanken und Hotel besichtigen nicht mehr viel passiert. Der Spritpreis liegt mit etwas 1,51 Euro zirka 15 Cent über den aktuellen Kursen in Deutschland.

MadeiraTag1-3

Um 22 Uhr (23 Uhr Deutsche Zeit) ging es dann auch schon ins Bett – der lange Tag hat ordentlich Energie gekostet. Morgen dann richtig.