Irgendwie werde ich immer früh wach – heute wieder 7:40 Uhr. Als Belohnung für das frühe Aufstehen gab es einen wunderschönen Sonnenaufgang. Einfach der Wahnsinn! Die erste richtige Sonne seit unserem Aufenthalt auf der Insel. Bisher war es zwar warm, aber immer etwas verhangen. Nach dem Frühstück auf dem Balkon stand einem erfolgreichen Tag nichts mehr im Wege.

Gegen 10 Uhr ging es mit dem Auto nach Machico. Dort war aber wenig spannendes zu sehen und nach einer kleinen Rundfahrt mit dem Auto haben wir uns gegen den Ort entschieden. Also doch wieder Funchal. Diesmal war die Parkplatzsuche schon komplizierter – musste am Samstag liegen. Am Ende sind wir in ein Parkhaus direkt am Meer gefahren. Bei der guten Lage ist 1,10 Euro pro Stunde nicht überteuert. Da aktuell das Blumenfest auf Madeira war, wurde die Stadt mittlerweile in ein Blumenmeer verwandelt. Viele kleine Zelte wurden aufgebaut an denen man verschiedene Souveniers kaufen konnte. Aber leider nichts besonderes dabei.

Von dort ging es in einen etwas höher gelegenen Park mit vielen schönen Wegen und Springbrunnen. Ein guter Platz für eine kleine Pause mit tollem Blick auf den Hafen und Funchal.

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Nach etwas über drei Stunden in der Stadt ging es zurück zum Auto. Leider fing es ganz leicht an zu Regnen – zum Glück nicht so doll, dass man einen Schirm brauchte. Das nächste Ziel war der Aussichtspunkt Ponta do Garajau im Süden. Hier kann man mit dem Auto recht nah heran fahren und die letzten Meter werden dann zu Fuß zurückgelegt. Hier steht eine Statue, welche etwas an die aus Rio erinnert hoch über dem Meer auf der Klippe. Von dort kann man zwischen tausenden Kakteen eine steile Treppe aus Holzbalken und Schotter heruntergehen und kommt so bis zur Spitze der Insel. Der Ausblick reicht zurück bis Funchal und ist einfach grandios! Wer möchte kann vom Parkplatz aus noch über einen Serpentinenweg bis zum Meer laufen – faule Menschen nehmen die Seilbahn. Unten gibt es aber nicht viel außer einem Kiesstrand und einem Café. Daher links liegen gelassen.

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Nach dem etwas anstrengenden Weg nach Oben ging es mit dem Auto nach Camacha. Fast die ganze Strecke besteht nur aus Tunneln mit 12% Steigung – und das auf zwei Spuren. Unser etwas untermotorisierte Punto musste im dritten Gang mit 70 den Berg hoch gequält werden. Der Ort war im Reiseführer als Highlight angegeben und die Busse und Taxen vor der Tür ließen auf viel hoffen. In einem alten Gebäude wurden jede Menge Dinge aus Weide per Hand geflochten – ganz traditionell angeblich. Aber bei raus gekommen ist nichts was ich mir in die Wohnung stellen würde – irgendwie doch im 18 Jahrhundert hängen geblieben die Gemeinde. Sonst ist da oben ebenfalls wenig Action. Den Trip kann man sich sparen – ist zwar keine weite Strecke, aber eben auch nicht sehenswert. Die Rentnergruppe aus dem Bus war dennoch scheinbar angetan – wir gehören wohl nicht zur Zielgruppe.