Wie jeden Tag wurde ich um kurz vor acht wach. Der Wettercheck ließ nichts gutes Hoffen – extrem bewölkt und scheinbar hatte es sogar schon geregnet. Mist! Dabei wollten wir doch heute ein wenig Wandern. Bei dem Wetter hatte ich aber wenig Lust dazu. Plan B gab es nicht so wirklich – warum auch, wer rechnet schon mit Regen?

Also trotzdem erstmal los Richtung Norden auf der Autobahn entlang. Auf dem Weg kommt man am Flughafen vorbei, dessen Landebahn komplett auf Säulen gebaut wurde – beeindruckend, da man unter der Landebahn (zwischen den riesigen Säulen) her fährt. Hinter dem längsten der unzähligen Tunnel auf unserer Strecke (ca. 2km) hat es plötzlich nicht mehr geregnet! Sehr cool – manchmal sind Berge ja schon praktisch! Ziel war der östlichste Punkt der Insel. Mit dem Auto kann man relativ weit fahren – am Ende ist ein Wendekreis und zirka 50 Parkplätze entlang der Straße. Als wir ankamen standen gerade einmal 5-8 Autos dort. Also so gut wie gar nichts los! Das Wetter sah auch aus, als würde es jeden Moment umschlagen – sehr stürmisch bei 17 Grad. Könnte besser sein.

Alle anderen starteten mit Wanderschuhen, Stöcken und Multifunktionsjacken – da kommt man sich mit Chino, dünner Sommerjacke und Turnschuhen etwas falsch angezogen vor. Egal, erstmal starten und versuchen wie weit man so kommt. Die ersten Treppen waren super einfach und danach folge ein Holzsteg durch die Felsen – ein Spaziergang! Schnell wurde der Untergrund dann aber doch sehr uneben: Felsen und Erde. Naja noch alles trocken – also weiter.

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Mit der Einstellung „lass uns noch bis da vorne“ immer und immer wieder kamen wir am Ende ganz schön weit. Nach etwas über einer Stunde kehrten wir dann an einer Erhöhung um. Ich würde schätzen, dass das die Hälfte der maximal möglichen Strecke war. Das Ende konnte man in der Ferne erahnen. Mittlerweile kam immer mal wieder die Sonne durch und es wurde voller auf dem schmalen Weg. Extrem stürmisch blieb es dennoch – teilweise konnte man nicht auf einer Stelle stehen bleiben vor Wind.

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Insgesamt verbrachten wir 2,5 Stunden auf dem Weg und waren danach gut fertig. Etliche Höhenmeter, hunderte Stufen und der Wind haben uns geschafft. Und das alles mit dem gesamten Kameraequipment und Wasser auf dem Rücken. Der Parkplatz war zu dem Zeitpunkt mehr als voll – die regulären Plätze waren alle belegt und das kreative Parken hatte begonnen. Oft wird echt einfach nur geparkt wo Platz ist. Scheint, als hätten wir alles richtig gemacht. Die Tour hat sich jedenfalls mehr als gelohnt und landschaftlich ist die Gegend ganz weit vorne! Auf jeden Fall machen wenn man mal auf der Insel ist! Volle Empfehlung!

Erstmal zurück ins Hotel und duschen. Nach einer kurzen Pause ging es dann zum Madeira Forum, ein Shopping-Center am anderen Ende von Funchal. Wirklich sehr schön gemacht und auch mal ein paar lokale Läden statt immer nur die größeren Ketten, welche man eh schon von zu Hause kennt. Zusätzlich hat mir kostenloses WLAN die Zeit etwas angenehmer gestaltet. Ganz oben gibt es jede Menge verschiedene Essensmöglichkeiten – hier habe ich mir erstmal einen Döner gegönnt. Schmeckte komplett anders als alles was ich bisher gegessen habe, aber dennoch gut!

Danach ging es noch zu einem anderen Shopping-Center weiter im Norden. Fünf Kilometer weiter und bestimmt 200 Meter höher ging es also in die nächsten Läden. Wirklich coole Geschäfte mit tollen Sachen. Hier haben wir dann aber noch unseren täglichen Einkauf erledigt und das bekannte Bolo do Caco gekauft – super lecker! Das werde ich vermissen!