Seit einiger Zeit nehme ich gemeinsam mit meiner Freundin Nadine Kochvideos auf – das Projekt heißt elegant kochen und die Videos kommen recht gut bei den Zuschauern an. Bisher habe ich zwar Teilweise mit zwei Kameras gefilmt, aber eben ohne zusätzliche Mikrofone. Entsprechend schlecht ist die Tonqualität, da der Ton direkt aus der D600 bzw. D7000 genutzt wurde.

Immer wenn ich Videos mit schlechtem Ton gucke, drehe ich innerlich durch. Schlechter Ton ist dabei weniger zu verzeihen als ein schlechtes oder verwackeltes Bild. Also habe ich mir verschiedene Lösungen angeschaut. Eine Sennheiser Funkstrecke kostet schnell einen vierstelligen Betrag und ist mir das Geld zum aktuellen Zeitpunkt und die paar Videos absolut nicht wert. Was also tun?

Zuerst bin ich bei diesen Mikrofonen für den Blitzschuh hängen geblieben und hätte so eins auch fast bestellt. Aber auch hier leidet der Ton schnell, wenn man den Kopf mal wegdreht und nicht direkt in die Kamera spricht (und das passiert beim Kochen ja häufiger). Ein Ansteckmikrofon (Lavaliermikrofon) wäre also schon die schönere Variante. Zumal ich immer nur Nadine aufnehme und nicht mehrere Personen gleichzeitig aufnehmen muss oder solche Spielchen. Alleine den Ton zu „angeln“ ist eigentlich auch unmöglich und macht eine Produktion unnötig kompliziert. Wir möchten ja kein komplettes Team in der Küche stehen haben und auch mal ganz spontan ein Video drehen können!

Irgendwann bin ich dann über das Rode Smart Lav+ gestolpert. Dieses kannte ich schon aus einer kurzen Vorstellung auf YouTube auf dem Kanal von Mike Suminski, habe es aber nicht wirklich wahr genommen – zu dem Zeitpunkt hatte ich eben noch keinen Bedarf für ein Mikrofon.

Neues Spielzeug!

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Der Vorteil des Smart Lav+ ist, dass man einfach das iPhone als Aufnahmegerät nutzen kann. Bedeutet, dass man die entsprechende App lädt, auf Aufnahme klickt und schon kann es losgehen. Damit ich den Ton später am Rechner synchronisieren kann, lasse ich Nadine einfach vor jedem Take einmal in die Hände klatschen – fertig! Wirklich kinderleicht! Klar, man hat am Ende wieder einen Schritt mehr im Schnitt, aber der Aufwand lohnt sich auf jeden Fall!

Jetzt könnte man natürlich sagen, dass die Übertragung der Daten vom iPhone zum Rechner später nervt – aber das ist nicht der Fall! Dazu kann die App einfach einen Webserver starten. Dann ruft man die entsprechende URL einfach auf einem beliebigen Rechner im gleichen Netzwerk auf und kann die Dateien ganz komfortabel herunterladen. Super gemacht! Das einzige was stört, ist dass sich der Port der Anwendung jedes Mal ändert. Außerdem hatte ich schon das Problem, dass einige Dateien nicht komplett übertragen wurden. Das ist natürlich weniger schön. Ich würde also dazu raten, die Dateien erst vom iPhone zu löschen, wenn alles erfolgreich übertragen wurde! Außerdem sollte man die Aufnahmen in der App anständig benennen, ansonsten sucht man sich am Ende einen Wolf!

Hier das allererste Video, welches von uns mit dem Mikro aufgezeichnet wurde.

Durch die Richtcharakteristik (Kugel / Omnidirectional) des Mikrofons ist die Positionierung an der Kleidung gar nicht so relevant. Aufgenommen wird aus allen Richtungen.

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