Da ich mein Blog gerade erst vor kurzem einen Relaunch verpasst habe, habe ich relativ viel nachzuholen. So auch diesen Beitrag. Anfang des Jahres war ich zusammen mit einem Freund und ehemaligen Arbeitskollegen auf Norderney. Der Trip war recht spontan und ursprünglich stand ich gar nicht auf der Passagierliste – aber das ist eine andere Geschichte.
Jedenfalls bin ich unglaublich dankbar dafür, dass Sebastian mich mitgenommen hat. Da das Ganze im Februar stattfand, sind wir im Schnee angereist. Obwohl wir ohne auch nur eine Schneeflocke losgefahren sind, war der Weg bis zur Fähre dann doch sehr nass und kalt. Norden eben.
Ich war das erste mal im Leben auf der Insel. Irgendwie ja schon komisch, eigentlich ist es ja gar nicht so weit weg. Nachdem wir auf der Überfahrt dann das erste Weizen genossen hatten, fanden wir uns auch schon im Bus Richtung Hotel wieder. Das Hotel war einfach großartig – das Inselloft Norderney.
Unser „Zimmer“ (Penthouse) war wirklich unglaublich. Tolle Einrichtung mit einem super schönen Stil und alles war super modern und einfach wohnlich. Noch nie habe ich mich in einem Hotel so wohl gefühlt. Ein richtiges Hotel ist es eben auch nicht – so hat man sogar seinen eigenen Eingang mit einer eigenen Klingel. Der Balkon war leider vor lauter Schnee nicht nutzbar. Dafür hatten wir einen super Meerblick. So richtig verlassen wollte man das Hotel gar nicht. Schon gar nicht, als wir uns erstmal mit Gin Tonic versorgt hatten.
Besonders schön war auch das Kaminzimmer. Darunter muss man sich einen super gemütlichen Gemeinschaftsraum vorstellen – voll mit Sofas und Büchern. Und eben einem Kamin. Die Stimmung Abends zu einem Wein war einfach unglaublich. So kann man Leben! Selten so viel Entspannung auf einmal erlebt.
Da es wirklich sau kalt war, waren wir gar nicht so viel unterwegs. Man muss sagen, dass die Partyszene der Insel sich um die Jahreszeit auch wirklich in Grenzen hält. Wenige Kneipen haben geöffnet – hier ist aber auch erst später was los. Am letzten Abend waren wir nur eine Stunde Essen und in der Zwischenzeit sind locker 20 Zentimeter Neuschnee gefallen – das war wirklich unglaublich. Dabei soll es angeblich nicht einmal so oft vorkommen dass es dort schneit.
Eigentlich wollten wir am Meer zur „Weißen Düne“ laufen – doch wenn man einmal 1km bei extrem stürmischen Wetter und gefühlt minus 20 Grad gelaufen ist, dann weiß man, dass man das nicht länger machen möchte. Schwer vorstellbar, dass man dort im Sommer schwimmen gehen kann – ich kam mir vor wie in der Arktis.
Den Temperaturen ist sicher auch geschuldet, dass ich nicht mehr Fotos gemacht habe. Immerhin war es eiskalt und ohne Handschuhe sind einem fast die Finger abgefallen. Mitten im Winter ist es natürlich auch entsprechend schnell dunkel. Bestimmt fallen mir noch mehr Ausreden ein, wenn ich länger drüber nachdenke. Der Hauptgrund war wahrscheinlich, dass es einfach viel zu entspannend war und ich das Fotografieren gar nicht im Fokus hatte.
An dieser Stelle auch noch einmal vielen Dank an Sebastian – war eine tolle Zeit!