Über Christi Himmelfahrt sollte es dieses Jahr nach Bremen gehen – Anlass war nicht nur der passende Brückentag, sondern wir wollten unseren 5. Jahrestag wenigstens etwas besonders gestalten. Da es sich für die kurze Zeit nicht unbedingt lohnt zu fliegen, haben wir uns kurzerhand für Bremen entschieden.
Ziel war es dabei nicht, besonders gute Fotos zu machen, sondern einfache eine schöne Zeit zu haben. So kam es, dass ich außer meinem Smartphone keine andere Kamera mit mir rumgeschleppt habe. So spektakulär ist Bremen ja sicherlich auch nicht, dass man geniale Motive verpassen könnte.
Also ging es relativ früh bereits am Mittwoch, den 13.05.2015 Richtung Hansestadt. Da Bremen von Paderborn aus relativ ungünstig gelegen ist, bleiben einem nur zwei Optionen: Entweder, man fährt 60km Umweg und nutzt die Autobahn, oder man fährt ab Bielefeld Landstraße. Ich dachte mir, gut, was kann schon so schlimm an der Landstraße werden. Blitzer.de-App gestartet und los gehts! Was soll ich sagen? Ich habe mir die „Landstraße“ als teilweise zweispurige durchgängiges Stück vorgestellt. Pustekuchen – eigentlich bestand alles nur aus Kurven, LKWs, Blitzern und etlichen Ampeln. Mal 10 Minuten ohne Unterbrechung einfach mal 100 fahren war einfach nicht drin. Das mache ich nie wieder! So haben wir auch ganz entspannte 3 Stunden gebraucht. Logisch, wenn man nur an Ampeln steht… Irgendwann kamen wir dann an. Gut, wenigstens Sprit gespart. Mit 70 km/h verbraucht man jetzt nicht das meiste.
Da am Donnerstag Feiertag ist, mussten wir die Shoppinglust von Nadine bereits an diesem Tag stillen – also ab ins Waterfront (ein größeres Einkaufszentrum am anderen Ende der Stadt). Ich habe (Überraschung) nichts gekauft. Nadine etwas Kleinkrams, nichts weltbewegendes. Statt dessen habe ich dort ganz gut Indisch gegessen, während Sie sich dem Primark gewidmet hat (ich hasse diesen Laden abgrundtief und finde die Tiefpreispolitik unmöglich – also setze ich keinen Fuß in den Laden).
Unser Hotel war das Swissôtel Bremen, welches wir über Secret Escapes gebucht hatten. Wirklich schön gemacht, alles sehr modern und tolle große Zimmer. Hier mal ein paar Impressionen.
Die Fotos gibt es übrigens auch alle auf Instagram.
Nach einer kleinen Runde durch die sehr nah (3-5 Gehminuten) gelegene Innenstadt ging es dann ins Vapiano etwas essen. Ich mag die Läden total gerne und gehe eigentlich in fast jeder Stadt einmal hin, wenn sich die Möglichkeit bietet. Die Pizza ist einfach super lecker und preislich ist alles auch sehr fair gestaltet. Wer noch nicht dort war, sollte das unbedingt mal ausprobieren!
Am Feiertag war (oh Wunder) nicht besonders viel los. Also eine größeren Spaziergang durch die Stadt gemacht und das gratis Bahn-Ticket vom Hotel genutzt um etwas mehr von der Stadt zu sehen. Besonders genial waren eigentlich nur das Schnoorviertel und die Böttcherstraße. Ansonsten ist das Stadtbild nun nicht das allerschönste – ich würde nicht hinziehen.
Etwas gewöhnungsbedürftig waren für mich die vielen Burka-Trägerinnen in der Stadt – in der Häufigkeit habe ich das noch in keiner anderen Deutschen Stadt gesehen. Gerade eine Burka löst bei mir immer ein ungutes Gefühl aus – wer mag da wohl drunter stecken? Sieht irgendwie bedrohlich aus. Aber soll jeder anziehen was er möchte vorgeschrieben bekommt, oder? Passt schon.
Nach einem schönen Essen ging es zeitnah ins Bett und nach dem zweiten extrem genialen Frühstück mit Pancakes, Waffeln und viele weiteren Leckereien, noch zu einem Outlet-Center an der Autobahn. Lag also eh auf dem Weg. Ich persönlich halte mittlerweile von diesen Outlet-Konzepten nicht mehr viel. Das war bestimmt früher mal super, aber heute wird der Name einfach nur noch missbraucht und man kann keine Schnäppchen mehr machen. Statt dessen kauft man die Kollektion vom Vorjahr für 20% Rabatt (was am Ende bei vielen Marken für mich nach wie vor das Geld nicht wert ist). Bisher hat sich in allen Outlet-Centern dieses Bild bestätigt. Oder ich habe einfach die falschen Ansprüche?!
Da es das irgendwie noch nicht sein sollte, haben wir uns auf dem Rückweg noch für Oldenburg entschieden. Liegt immerhin nur 25-30 Autominuten entfernt und ist gut über die Autobahn zu erreichen (davon haben wir bisher noch nicht viel gesehen). Ich war dort schon einmal für ein Magento-Community-Event und fand den Mini-Einblick in die Stadt damals schon sehr cool – also den Rest auch einmal anschauen.
Die Innenstadt ist wirklich wunderschön gemacht – viele kleine Gassen laden zum Essen und Shoppen ein – dank vieler Studenten ist es eine sehr junge Stadt. Irgendwie liegt hier eine ganz heimische Stimmung in der Luft und man fühlt sich sofort angekommen! Komischerweise hat hier Nadine in ein paar Stunden mehr eingekauft, als in den beiden Tagen Bremen zuvor zusammen – muss an der Stimmung liegen.
Zurück ging es dann jedenfalls über die Autobahn – leider fehlt noch ein Stück von der A33 und so kommt man nicht drumrum, doch noch ein wenig Landstraßen Stop-And-Go zu erleben. Für die paar Kilometer braucht man fast genauso lange, wie für das komplette Autobahnstück davor (gefühlt zumindest – echt anstrengend!).
So gingen ein paar tolle Tage schon wieder zu Ende. Danke, für die schöne Zeit! Beim nächsten Beitrag gibt es wieder anständige Fotos, versprochen!