Schon langen hatten wir geplant, über den Jahreswechsel weg zu kommen und mal was anderes zu machen. Eigentlich war angedacht in den Süden zu fahren, aber da wir mit der Planung am Ende dann doch sehr spät dran waren, mussten wir aus finanziellen Gründen auf die Niederlande ausweichen. Keine Ahnung wer für zwei Übernachtungen mit Silvester-Buffet über 700 Euro ausgibt, aber scheinbar machen das wirklich Leute.
Also ging es nach Eindhoven. Das ist von Paderborn immerhin nur 2,5 Autostunden entfernt und wirklich entspannt zu erreichen. Bei super schlechtem Wetter ging es gegen 10 Uhr los und so sind wir fast non-stop durch Regen gefahren. Komischerweise hat es kurz vor der Grenze aufgehört zu regnen und in Eindhoven selbst war strahlend blauer Himmel – krass!
Unser Hotel war das Boutique Hotel Glow (Foursquare). Dieses ist von außen sehr unscheinbar und liegt in einer sehr langen Einbahnstraße. Das heißt, wenn man einmal vorbei fährt, darf man danach direkt zwei zusätzliche Kilometer zurücklegen um dort erneut vorbei zu kommen. Das mussten wir auch, da das Parkhaus drei Häuser vor dem Hotel auf der Straße lag. Tageskurs: 16 Euro.
Ansonsten alles super Modern und schön! Tolle Zimmer, gratis Kaffee und wirklich sehr zentral. Einmal um die Ecke gegangen und schon ist man mitten in der Fußgängerzone! Wirklich der Hammer. In Eindhoven aber auch nicht so schwer – immerhin ist die Stadt nicht sehr riesig.
Dafür gibt es aber sehr viele Geschäfte, welche Nadine natürlich auf Herz und Nieren testen musste. Zu meinem Übel hatten diese sogar bis in den späten Nachmittag geöffnet. Dann ging es Abends schön Steak essen. Bei Smeagol. Der Name erinnert etwas an den kleinen Kollegen aus Herr der Ringe – keine Ahnung, ob hier irgend ein Zusammenhang besteht. War jedenfalls sehr lecker!
Danach ging es noch in eine kleinere Bar. Auf dem Weg dorthin wurde schon der ein oder andere Böller der Einheimischen gezündet – manches davon war ganz sicher nicht legal. So kam es, dass sich Nadine nicht wirklich wohl gefühlt hat mit der Situation. Viele liefen auch schon gut angeheitert durch die Gassen.
Das Feuerwerk haben wir dann von der Dachterrasse unseres Hotels mit einer Hand voll Niederländern verfolgt. Das Wort Dachterrasse lässt aber etwas anderes vermuten als es wirklich war. Am Ende war es nur der zweite Stock – wenn auch auf dem Dach. Ultra glatt aber sehr schöne Sicht von dort!
Nach einer entspannten Nacht mussten wir den Feiertag umbekommen. Wenn auch am Sonntag einige Geschäfte dort geöffnet haben, so ist Neujahr absolut tote Hose! Wir haben also einen riesen Spaziergang durch die Stadt gemacht und die vielen Grünanlagen und Parks erkundet. Ganz entspannt alles – jedenfalls besser als shoppen (psssst).
Abends waren wir dann richtig genial Pizza essen. Dank Foursquare habe ich Happy Italy aufgetan. Was da abgeht ist nicht mehr normal. Eine lange Schlage an der Tür – nebenan die Läden alle leer. Wir waren schon kurz davor wo anders hin zu gehen – aber es sah einfach zu schön aus. Tolle, hohe Räume mit viel Naturholz in hell und alles super modern gemacht. Bei einem Blick in die Speisekarte konnte man schnell verstehen, warum der Laden soviel Andrang hatte: Pizza für unter 5 Euro. Mit Belag dann 7 Euro. Jetzt darf man aber nicht an so kleine 26 oder 28 Zentimeter-Pizzen denken. Viel mehr sind sie so groß, dass der Pizzateller darunter nur zu erahnen ist. Und ultra lecker. Wahrscheinlich die beste Pizza, welche ich in meinem Leben je gegessen habe! Am Ende haben wir zu zweit ganze 14,70 Euro bezahlt. Bar zahlen geht übrigens nicht – nur mit Karte! Noch besser.
Am nächsten Morgen ging es dann noch einmal durch die Innenstadt und dann wurde langsam die Heimreise angetreten. Gegen 16 Uhr waren wir wieder in Paderborn. Auch hier ganz entspannt und ungehetzt.
Mit dabei war meine neue Qumox Action-Kamera, welche ich seit Weihnachten in meiner Sammlung habe. Um das Teil mal etwas zu testen, schien mir der Kurztrip ein passender Anlass. Immer soll mich das kleine Stück Technik auch im April nach Madeira begleiten. Dafür blieb bei diesem Trip meine D600 zu Hause. Sollte ja auch kein Fotourlaub werden.
Mal sehen, wo wir den nächsten Jahreswechsel verbringen.