Dieses Jahr waren wir wieder auf Gran Canaria. Vor zwei Jahren habe ich dazu bereits ausführlichere Blog-Posts geschrieben, welche Du hier, hier und hier findest. Dieses Mal wollte ich Euch nicht mit dem gleichen Content langweilen – immerhin waren in genau dem gleichen Ort, dem gleichen Hotel und haben auch nicht so viel unternommen wie die letzten Male. Aber eines sollte diese Mal unbedingt passieren: Ein Besuch beim Roque Nublo.

Mit einer der höchsten Punkte der Insel und das Wahrzeichen der Insel ist der Roque Nublo (Wolkenfels). Da sich unser Hotel natürlich auf Meereshöhe befindet, muss man ein ganzes Stück nach oben. Um genau zu sein 1.813 Meter. Ein ordentlich Stück! Die Strecke kannten wir schon vom letzten Besuch, allerdings sind wir die letzten Meter nicht mehr gefahren (warum eigentlich?).

Unser „kleiner“ Renault Clio Tourer mit unglaublich wenig Leistung hatte streckenweise ganz schön zu kämpfen, aber kam dann doch jede Steigung hoch. Gut 1,5 Stunden später kamen wir auf dem relativ vollen Parkplatz an. Eine ganze Menge los – aber hin und wieder fahren doch Leute weg, wodurch wir super parken konnten. Andere hatten weniger Glück – so parkten hunderte Autos direkt an der Straße weiter den Berg hoch.

Roque Nublo - Weg vom Parkplatz

Auf dem Luftbild kann man sehr schön den Weg vom Parkplatz (unten rechts) bis zum Roque Nublo auf der großen Plattform (oben links) erkennen. Der Weg geht anfangs sehr gut befestigt los und so macht man anfangs gut Strecke. Allerdings wird der Weg immer schlechter, je näher man dem Felsen kommt. Festes Schuhwerk ist also Pflicht! Am Ende muss man sogar fast ein wenig klettern. Aber das sollte eigentlich jeder schaffen. Man muss sagen, dass der Weg vom Parkplatz aus gar nicht so weit aussieht – das liegt aber daran, dass man die größe des Felsens auf die Distanz absolut nicht einschätzen kann. Das folgende Foto ist nur wenige Schritte nach dem Parkplatz aufgenommen worden (50mm). Insgesamt ist der Weg zirka 1,5 km lang.

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Am Ende dauert der Aufstieg aber länger als man denkt. Der Weg ist insgesamt aber wunderschön und es lohnt sich öfter mal stehen zu bleiben, um sich die Landschaft hinter einem anzusehen. So trist und grau wie man vermutet ist es in dieser Höhe aber noch lange nicht. Es ist sehr grün und man ist umgeben von großen Nadelwäldern.

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Bei guter Sicht kann schon unterwegs bis nach Teneriffa schauen, und den höchsten Berg Spaniens bewundern.

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Der Roque Nublo steht nach den letzten Schritten dann vor einem auf einem sehr sehr großen Plateau. Damit hat man auf keinen Fall gerechnet und es wirkt auch irgendwie unlogisch oder künstlich angelegt. Hier oben ist bei schönem Wetter auch eine ganze Menge los.

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Der kleine grüne Punkt oben links im Berg ist übrigens ein Kletterer. Wenige Minuten zuvor standen die beiden ganz oben auf dem Felsen. Spätestens jetzt merkt man auch, wie groß der Roque eigentlich ist (zirka 65 Meter). Wir haben ihn aber wesentlich höher eingeschätzt – man hat eben auch hier keine Umgebung an welcher man die eigentliche Höhe abschätzen könnte.

Wer möchte, kann auf der Rückseite ganz schön gewagte Fotos machen, welche aber auf jeden Fall ein Hingucker sind. Man sollte sich nur keinen Fehltritt erlauben, denn dann geht es sehr schnell in die Tiefe. Auf dem folgenden Foto kann man in etwa abschätzen, wie schwer es ist diesen Punkt zu erreichen.

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Bevor es zurück ging, sind wir noch zum höchsten Punkt der Insel gefahren, welches ganz in der Nähe liegt. Von hier aus hat man eine tollen Rundumblick und kann den Roque Nublo noch einmal aus der Ferne bestaunen.

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Heute würde ich sagen, dass bei einem Gran Canaria-Besuch der Aufstieg zum Roque Nublo Pflichtprogramm ist. Ein wirklich wunderschönes Naturschauspiel mit unvergleichbaren Aussichten. Einfach toll!

Alle Fotos habe ich übrigens mit der Sony A7 und dem 50mm 1.8 gemacht. Ich bin begeistert von der Kamera! Gerade unterwegs ist sie so viel leichter als meine alte Nikon D600. Allerdings muss ich beim manuellen Fokussieren noch etwas üben – einige Fotos sind leicht unscharf geworden. Eventuell doch auf den Autofokus verlassen?! Besonders schön ist das Sucher-Display. Selbst bei heftiger Sonneneinstrahlung kann man sich die Bilder problemlos ansehen. Dafür braucht man sonst eine Display-Lupe, welche auch erstmal wieder getragen werden muss. Nur der Akku kann einen wirklich verrückt machen.