Wer die ersten beiden Teile schon gelesen hat, findet hier die nächsten Tage meines kleinen Reiseberichtes.

Tag 5 – Donnerstag

Am fünften Tag wollten wir erstmals die Hauptstadt der Insel erkunden: Las Palmas. Angeblich ist es total schwer hier einen Parkplatz zu finden, und man solle auf keinen Fall mit dem Auto in die Stadt fahren. So stand es zumindest in etlichen Beiträgen im Internet, welche wir vor der Abfahrt auf Parkplatzsuche studierten. Aber ehrlich? Meiner Meinung nach ist das totaler Quatsch! Mit Navi kommt man super durch und auch ein Parkhaus war sehr schnell gefunden. Zwar kosten die Parkhäuser 0,03 Euro Pro Minute (also zirka 1,80 Euro die Stunde), aber viel günstiger Parkt man bei uns ja auch nicht. Und für den Preis steht man wirklich zentral.

Aber von Anfang an. Da wir uns ganz im Süden befanden, mussten wir den längstmöglichen Weg über die Insel fahren. Laut Navi waren das um die 70 Kilometer. Also alles im Rahmen. Dank den meistens erlaubten 120 km/h kann man die Strecke auch wirklich zügig hinter sich bringen. Von daher ein sehr kurzweiliges Vergnügen. Hinzu kommt, dass es sogar immer mal wieder was zu sehen gibt. Je näher man der Stadt kommt, desto näher kommt man auch ans Meer – der Blick ist teilweise wirklich genial.

Angekommen, standen wir mitten in der Stadt und wussten nicht so recht wo hin. Da wir eigentlich für die Damen der Runde hingefahren sind, haben wir uns auch nicht sonderlich mit der Planung auseinander gesetzt – nur diese eben auch nicht. So kam es, dass wir zwar in einem großen Einkaufshaus standen (also wirklich, wirklich groß), aber dann doch nur 2 Minuten da waren. Gefordert war ein richtiges Shopping-Center mit verschiedenen Geschäften. Da wir aber gerade erst geparkt hatten, hatten wir keine Lust das Auto schon wieder aus dem Parkhaus zu bewegen – und laut Google Maps war das nächste Einkaufszentrum zirka 4km weit entfernt.

Gut, also erst einmal Richtung Meer und an der Promenade entlang. Auf der Seite des Hafens ist es wirklich ein wenig trist. Aber irgendwie gibt es zwei verschiedene Küsten, da Las Palmas im Nord-Osten liegt. Also zur Nord-Küste – dort ist auch der Strand. Nach zirka 15 Minuten Fußmarsch waren wir auch schon da. Im Gegensatz zu unserer geschützten Bucht im Süden, war hier richtig Wellengang. Viele Surfer waren am Strand und auch sonst war dieser gut besucht.

GranCanaria_LasPalmas_Strand

Insgesamt ist der Strand eher unansehnlich – kein schöner Sand, viele Steine und viel los. Aber das Wasser ist einfach der Wahnsinn – man möchte wirklich sofort rein. Badesachen hatten wir allerdings nicht mit. Ganz am Ende der extrem langen Promenade befindet sich das Einkaufszentrum „Las Arenas“. Das sollte unser Ziel sein. Am Wasser läuft man auch sehr viel angenehmer als mitten durch die Stadt. Von daher kam uns der Weg gar nicht mehr so lang vor.

Zum Shopping-Besuch selbst brauche ich nicht viel zu erzählen. Für mich hieß es: Musik in die Ohren und warten, bis die Damen aus den einzelnen Läden kommen. Dann Tüten tragen. Das übliche. Aber wirklich super war die oberste Etage: Hier gibt es gefühlt hunderte Restaurants. Neben den üblichen großen Fast-Food-Ketten natürlich auch normale Restaurants für den größeren Hunger und mit etwas mehr Zeit. Bei „The Good Burger“ gab es erst einmal zwei Cheeseburger für schmale 7 Euro. Waren dafür aber auch echt lecker! Schwierig war allerdings, seinen Aufruf nicht zu verpassen, wenn das Essen fertig ist. Schnelles Spanisch mit einem falsch betonten Namen am Ende ist nicht besonders hilfreich – aber hat geklappt! „Matias“ stand auf meinem Bon.

Die Altstadt haben wir uns nach einem langen Rückweg zurück zum Auto gespart. Immerhin wollten wir dann doch noch ein wenig den Pool und das Meer nutzen. Die Rückfahrt auf der Autobahn habe ich über ein paar Meter mit der Hyperlapse App festgehalten.

Damit war der Tag auch schon wieder fast um. Auf dem Rückweg haben wir erneut bei Llao llao ein Frozen Yoghurt verinnerlicht – dann ging es zum Hotel.

Da der Tag noch recht jung war, habe ich nach dem Pool und einer Dusche dann die Kamera in die Hand genommen um ein paar Fotos zu machen. So ganz alleine war ich in der Anlage ja noch gar nicht unterwegs. Und wenn man Zeit und Ruhe findet ist Fotografieren ja auch richtig entspannend! Hier noch ein paar Eindrücke.

GranCanaria Hotelstrand

GranCanaria Kette

GranCanaria_Langzeit

Nach viel Bewegung und Hitze wurde es dann doch etwas früher Zeit fürs Bett.

Tag 6 – Freitag

Da war er auch schon – der letzte Tag. Krass, Dienstag dachte ich noch, dass nicht einmal die Hälfte die Zeit um ist. Angesetzt war eine Tour nach Mogan – mal wieder. Wir waren zwar schon am Sonntag dort, aber Freitags ist dort immer Markt. Also mit dem Auto dieses Mal. Natürlich alles rappelvoll. Stop and Go in den Ort. Das kann ja nur schwierig werden mit der Parkplatzsuche – ging aber einigermaßen. Schnell wurde ein zentrales Parkhaus gefunden, in das irgendwie alle wollten. Kein wunder, denn an Parken an der Straße war wirklich nicht mehr zu denken. Wundersamer Weise waren aber etliche Parkplätze dort unten frei. Glück gehabt, denn eine halbe Stunde kamen wir wieder an dem Parkhaus vorbei und es war ebenfalls bis zum Anschlag voll.

Der Markt selbst war zwar extrem groß, aber eher eine Ramschveranstaltung. Kopierte Produkte wohin man schaut. Hauptsächlich gab es aber Sonnenbrillen, Ketten und Taschen. Tausendfach. Angeblich hat der Markt über 400 Stände – das glaube ich sofort, auch ohne zu zählen.

Ich persönlich habe wieder nichts gekauft. Alles irgendwie über. Nach der ersten Runde über den Markt sind wir dann noch einmal in das selbe Restaurant wie bereits am Sonntag. Ich habe mir einen Eiskaffee mit Vanilleeis gegönnt – extrem Lecker! Und immer alles brav auf Foursquare festgehalten. Den Dienst habe ich mittlerweile wirklich lieb gewonnen – auch wenn kaum einer meiner Freunde dort ist. Trotzdem spannend!

Auf dem Rückweg zum Auto noch schnell in den Spar gesprungen und das nötigste eingekauft. Dann an der Küste zurück zum Hotel. Dauert zwar länger als die Autobahn, ist aber wesentlich schöner zu fahren und es gibt mehr zu sehen. Autobahnen kennen wir aus Deutschland ja besser als jedes andere Land.

Fotos habe ich diesem Tag tatsächlich keine gemacht. So habe ich zwar den ganzen Tag mein Equipment rumgeschleppt, aber die Motive blieben aus. Nicht schlimm, dachte ich mir. Abends habe ich allerdings noch ein tolles Foto vom Balkon aus gemacht. Mein Ministativ habe ich dabei irgendwie in das Geländer geklemmt und festgehalten. Man ahnt ja nicht, wie lange einem 25 Sekunden vorkommen können! Und das, ohne auch nur einen Millimeter zu wackeln. Wie man sich denken kann, klappt das nicht beim ersten Versuch.

Damit die Spitzlichter so schön sternförmig werden, muss man eben auch eine Blende über 8 nehmen. Mit Blende 1.4 oder 2.0 wäre das Foto natürlich sehr viel einfach zu machen – aber eben nicht so schön.

GranCanaria Hafen

Tag 7 – Abreise

Hier lief alles glatt. Abflug war um 8:35 Uhr. Also hieß es aufstehen um 5 Uhr. In Ruhe gefrühstückt, dann ging es zum Flughafen. Auto in die Tiefgarage gestellt und Schlüssel abgegeben. Am Check-In war absolut nichts los – fast schon so, als wenn wir eine Privatmaschine gebucht hatten. Wir kamen also direkt dran und nach 3 Minuten waren die Koffert auch schon aufgegeben. Irre. Auch sonst liefen nur eine Hand voll Leute in der gesamten Halle rum. Ganz komisch, als ob wir uns in der Uhrzeit vertan hätten.

Dann noch etwas gechillt und auf zur Sicherheitskontrolle – auch hier direkt dran und niemand da. Langsam wurde es schon etwas unheimlich. Aus meiner Kameraausrüstung wurde auch kein Problem. Wenn man zu viel im Internet liest macht man sich schon manchmal sorgen. Da gibt es ja die verrücktesten Geschichten mit Sprengstofftests an Objektiven etc.

Die Damen waren mal wieder in einem der Läden verschwunden. Meine Mum hat noch eine Stange Zigaretten für unglaubliche 18 Euro gekauft. Nicht, dass jemand von uns raucht, aber das ist immer gut für die Raucher im Freundeskreis. Dafür bekommt man hier ja gerade einmal vier Päckchen (oder? keine Ahnung).

Unser Gate war noch nicht „benummert“. Also wussten wir nicht wohin genau. Irgendwo im Bereich C. Blöd nur, dass der locker 300 Meter lang ist. Also irgendwo hingesetzt. Mittlerweile war es ja auch schon 7:45 Uhr. Boarding sollte um 8:10 Uhr sein. Gut, noch etwas Zeit. Bis hierhin verging die Zeit wie im Fluge (was ein Wortspiel).

Kurz danach wurde das Gate auch bekannt gegeben und erschien auf einem der vielen Monitore. Viele Maschinen gingen den Morgen aber auch nicht – außer Nürnberg stand nicht viel auf dem Plan die ersten Stunden. Dann war auch langsam die Sonne aufgegangen und wir konnten in den Flieger. Auf die Sekunde wurden wir aus der Parkposition geschoben. Klasse! Niemand wollte aus dem Flieger. Das hatten wir ja auf dem Hinflug schon mitgemacht.

Der Flug war super entspannend – ich habe einen Film geguckt und Musik gehört. Irgendwie war ich auch hellwach – cool! Pünktlich gelandet, Koffer eingesammelt und mit dem Shuttle zum Parkplatz. Um 16:30 waren wir dann wieder in Paderborn und konnten uns ausruhen.

Das war der Urlaub – in Summe wirklich genial und super schön. Ich kann es nur empfehlen. Viel anders gemacht hätte ich nicht. Außer eventuell die Altstadt von Las Palmas noch mitgenommen. Die soll ja wirklich toll sein.