Seit ein paar Monaten habe ich jetzt meine Nikon D600 durch eine Sony A7 ersetzt. Alle Objektive und Zubehör habe ich verkauft, um mit dem neuen System durchstarten zu können. Testberichte und Datenblätter gibt es ohne Ende im Netz, wodurch ich in jedem Beitrag nur kurz darauf eingehen möchte, warum ich jetzt zu einer spiegellosen Kamera gewechselt habe und was ich an der Kamera toll finde / was mich nervt.
Warum habe ich eigentlich gewechselt? Ich war es einfach leid, das schwere Equipment im Urlaub durch die Gegend zu schleppen. Allein die D600 wiegt schon 762 Gramm, wobei die A7 nur 474 Gramm wiegt. Das sind schon 288 Gramm weniger – also fast eine 0,33l Flasche mit Wasser. Klingt erstmal nicht viel, aber zudem braucht Sie natürlich weniger Platz und so werden die Taschen/Rucksäcke auch noch kleiner. Zudem kann ich dafür viel mehr anderes Zeug mitnehmen. Und das alles bei gleicher Auflösung und Bildqualität. Die A7 II ist dank mehr Technik und Features schon wieder ein Stück größer und schwerer und war somit am Ende doch aus dem Rennen.
Dazu bekommt man doch einige nette Features – hier das wesentliche für mich:
- Manuelles Fokussieren ist sehr viel einfacher als mit einer DSLR, da man die Kanten im Schärfebereich abheben kann und zusätzlich in das Bild zoomen kann
- Man kann die Fotos auch im Sucher-Display anschauen und braucht so keine Displaylupen mehr, um bei starker Sonneneinstrahlung die Fotos noch beurteilen zu können
- Generell ist der Suche extrem toll gemacht, da man auch das Menu etc. bedienen kann und so die Kamera eigentlich gar nicht mehr vom Auge nehmen muss.
Aber das Hauptargument war einfach das Gewicht und die Größe.
Trotzdem finde ich ein paar Dinge nervig. Obwohl es eigentlich nur eine Sache ist, die extrem anstrengend ist – und zwar die Energieversorgung.
- Der Akku hält gefühlt nur ein paar hundert Fotos – kein vergleich zu einer DSLR, bei welcher man auch schnell mal über 1.000 Fotos mit einem Akku gemacht hat. Das ist natürlich dem System geschuldet, da der Sensor und der Prozessor etc. die ganze Zeit über arbeiten muss.
- Im Lieferumfang ist kein Ladegerät enthalten! Ernsthaft Sony, wer kauft denn so eine Kamera, macht damit ein paar Fotos und steckt sie jeden Abend an den Strom?! Stellt ihr Euch das so vor?
Das wusste ich zwar auch vorher schon, aber ich dachte das wird schon nicht so wild sein. Auf jeden Fall muss man sich viel mehr um das Akku-Management kümmern. Bei der D600 habe ich für 1-Wöchige Urlaube sogar nichtmal ein Ladegerät mitgenommen, weil man mit zwei Akkus einfach ewig hinkommt!
Ansonsten vermisse ich noch den zweiten SD-Karten-Slot um parallel auf zwei Karten gleichzeitig zu speichern. Mir sind schon ein paar Karten kaputt gegangen im Laufe der Jahre und wenn man dann eine 32GB-Karte in den Sand setzt sind ganz schön viele Daten weg. Also zurück zu kleineren Karten und lieber öfter wechseln.
Richtig nervig ist auch eine Meldung, wenn man die Kamera auf NTSC umstellt. Das muss man dann bei jedem Start bestätigen! Wozu man das machen braucht? Damit man in 60fps filmen kann (für Slow-Motion z.B.). Dann bekommt man noch so sinnlose Meldungen beim Umstellen auf 60fps wie z.B. „Abspielen auf einer DVD nicht möglich, bitte BluRay nutzen“ oder sowas in der Art. Im Ernst – erstens kann man das sehr wohl auf eine DVD als Datei brennen, zweitens sollte man sich mit den Grundlagen schon etwas beschäftigen wenn man filmen möchte. Kein Mensch braucht solche Meldungen!
Aber jetzt geht es schon ins Detail. Insgesamt bin ich sehr zufrieden!