Als meine Eltern das letzte Mal im Ith waren, haben sie vergeblich die Rothesteinhöhle gesucht, da sie keine genauen Koordinaten hatten und nur ungefähre Anhaltspunkte. Gemeinsam mit meinem Vater wollten wir uns an diesem Wochenende erneut auf die Suche begeben und die Höhle endlich finden! Sie befindet sich ungefähr hier: 51.946435, 9.662099
Also sind wir morgens auf einen Parkplatz in der Nähe gefahren, um von dort aus zur Höhle zu laufen. Adresse fürs Navi: Vor dem Ith 2, 37632 Holzen. Von dort läuft man ungefähr 15 bis 20 Minuten bis zur Höhle. Zumindest bis man dort in der Nähe ist. Die Höhle selbst liegt nämlich nicht einfach irgendwo am Wegesrand, sondern leicht erhöht, wodurch man schon danach suchen muss. So sind wir auch an diesem Tag einmal an der Stelle vorbeigelaufen, wo man eigentlich hoch musste. Wer die Höhle nicht explizit sucht sondern nur dort spazieren geht, wird sie auf keinen Fall finden!
Der Eingang selbst ist sehr schmal und man muss durch Gitterstäbe klettern, welche auch nur im Sommer geöffnet sind, da in den Wintermonaten die Höhle ein Zufluchtsort für Fledermäuse ist, welche man natürlich nicht stören sollte. Die ersten Schritte gehen durch einen sehr schmalen Gang, wo man sich ruhig Zeit nehmen sollte, da man sich sonst leicht den Kopf stoßen kann. Ohne Taschenlampen ist es bereits nach wenigen Metern viel zu dunkel – man sollte also etwas vorbereitet sein.
Ein Stückchen weiter geht es dann nach rechts eine Stufe (zirka einen Meter) herunter. Dadurch, dass ständig Wasser von der Decke tropft sind die Steine und der Boden allgemein an fast allen Stellen extrem glatt und man muss wirklich aufpassen, dass man nicht ausrutscht. Die angesprochene Stufe ist also schon eine ordentliche Hürde.
Dann geht es noch einige Meter einen Gang hinunter, wo man sich schon ducken muss um weiter zu kommen. Wenige Schritte später kann man dann aber schon wieder aufrecht stehen. Insgesamt ist die Höhle also zirka 70 bis 80 Meter lang. Schwer zu schätzen. Die Wände sind fast alle komplett nass und schmierig. Die Luftfeuchtigkeit liegt sicherlich nah an 100 Prozent, wodurch man sehr schnell ins schwitzen kommt. Insgesamt ist aber alles sehr gut zugänglich. Wer den beschwerlichen Weg bis zum Eingang schafft, der kommt auch noch in der Höhle klar denke ich.
Nach gut 30 Minuten Aufenthalt waren wir dann wieder an der Luft. Die angesprochene Stufe hat uns auf dem Rückweg noch einmal ein paar Nerven gekostet, da es wirklich extrem glatt ist und man selbst zu zweit schnell wieder abrutschen kann. Bei der Aktion ist auch eine der Taschenlampen ausgefallen. Im Notfall hätte ich zwar auch noch Licht am Smartphone gehabt, aber die letzten Meter aus der Höhle waren auch so kein größeres Problem.
Auf jeden Fall extrem spannend und empfehlenswert. Gerade, wenn man aus der Gegend ist kann man sich das gute Stück einmal anschauen. Gerade, da man auf eigene Faust in die Höhle darf, hat das Ganze doch einen etwas besonderen Nervenkitzel.