Nachdem ich nun über ein Jahr beinah wöchentlich ein Video mit iMovie geschnitten habe, brauchte ich doch etwas mehr Möglichkeiten. Gerade Farbkorrekturen oder das Überlagern mehrerer Video-Spuren ist in iMovie schnell begrenzt. Also das Konto erstmal mit Final Cut Pro X belastet. Mit gut 300 Euro zwar nicht super günstig, aber am Ende jeden Cent wert!
Gerade, wenn man wie ich, jede Woche mindestens ein Video schneidet. Aber was erhoffe ich mir davon?
- Genauer schneiden können! Da wir den Ton mit dem Smartphone aufnehmen, muss die Tonspur nachher passend unter die Videospur gelegt werden. Bei iMovie hat man auf der höchsten Zoom-Stufe immernoch nicht genug Spiel um das passend positionieren zu können – die Clips „springen“ dann beim Ziehen in kleinen Schritten. Und wie das so ist, tritt man selten genau den richtigen Punkt. Bei Final Cut kann man da wirklich im Millisekundenbereich arbeiten.
- Mehrere Videospuren übereinander positionieren. Bei iMovie sind das maximal zwei. Das heißt: Video plus Logo in der Ecke. Möchte man nun noch ein Foto einblenden, oder das Bild einer zweiten Kamera, muss man immer das Logo in der Zeit ausblenden. Hat man sich dran gewöhnt, nervt aber! In Final Cut gibt es da sicherlich kein Limit, welches man so schnell erreichen wird.
- Farbanpassungen / Color Grading nutzen. Beim guten alten iMovie kann man maximal etwas heller und dunkler machen, oder den Weißabgleich anpassen. Ende. Mit Final Cut geht alles mögliche! Blending Modes, Tiefen und Lichter einfärben, und und und. Hier kann man sich richtig austoben! Gutes Videomaterial ist da natürlich die Voraussetzung.
- Animationen nutzen. Während man bei iMovie nur die eingebauten Designs und Titel nutzen kann, baut man sich in Final Cut einfach alles selbst. Das Killer-Tool hierfür sind die Keyframes. Dafür legt man einfach eine Position, Größe oder was auch immer an einer bestimmten Stelle in der Timeline fest, legt dieses als Keyframe fest und macht das Ganze auch an einer weiteren Stelle im Video. Final Cut berechnet dann automatisch den Weg zwischen diesen beiden Frames und schon hat man ganz einfach eine komplexe Animation realisiert!
- Masken! Gabs in iMovie gar nicht – in Final Cut kann man einfach komplexe Masken festlegen, welche sich auch durch Keyframes transformieren lassen. Wirklich total mächtig! Wenn auch in meinem Fall weniger häufig im Einsatz.
Das waren nur die wichtigsten Punkte. Ich stehe noch ganz am Anfang und möchte da noch eine Menge lernen! Schneiden macht jedenfalls unglaublich viel Spaß. Wer weiß, eventuell kommen ja bald auch mal etwas komplexere Videos.
Und wo kann man die Werke sehen? Auf dem YouTube-Kanal „elegant kochen„. Mittlerweile über 50 Videos und 1.100 Abonnenten. Tendenz: steigend! Bisher nur Hobby, aber wer weiß, was da einmal draus wird. Ich würde mich freuen, wenn ihr ein Abo da lasst!