Schon vor gut einem halben Jahr wollte ich zum Rock im Sektor in Düsseldorf. Leider haben mich die üblichen Festivalgänger im Stich gelassen, und haben das LineUp bemängelt. Umso mehr habe ich mich gefreut, als Sebastian mich einige Monate später gefragt hatte, ob ich nicht Lust hätte! Also doch noch hin – yeah!

Mit gut 95 Euro sicher nicht besonders günstig. Wenn man die Eintrittspreise der einzelnen Bands zusammenrechnet, spart man am Ende garantiert! Gut, dafür sind die Spielzeiten natürlich auch etwas kürzer. Aber von Anfang an.

Da es sich um eine Art Mini-Festival handelt, ging es schon um 14 Uhr mit der ersten Band los. Als Location war das Stadion der Fortuna ausgesucht worden: Die ESPRIT Arena. Bei strömendem Regen ging es für mich von Gütersloh nach Hamm. Dort wurde das Auto gewechselt, und Sebastian hat uns nach Düsseldorf gefahren. Dort angekommen ging es erstmal zu McDonalds, da wir die erste Band (Turbostaat) nicht unbedingt sehen wollten. Parken mussten wir leider am ISS-Dome, da an der Arena zum gleichen Zeitpunkt die Carvan-Messe stattfand und so wohl keine Parkplätze zur Verfügung standen. Zum Glück gab es Shuttle-Busse, die scheinbar gut getaktet zur Arena fuhren. Gut 15 Minuten später ging es dann in die Arena.

Diese war zu dem Zeitpunkt (gegen 15 Uhr) noch relativ leer. Komischerweise wurde der Oberrang scheinbar gar nicht geöffnet. Kurz darauf spielten die Irie Révoltés. Waren nicht schlecht, brauche ich aber auch nicht unbedingt noch einmal sehen. Liegt auch daran, dass ich von den französischen Texten nicht so viel verstanden habe. Außerdem hat man gemerkt, dass nur ein Bruchteil der Lichttechnik zum Einsatz kam. Scheinbar wollte man sein ganzes Pulver nicht schon für die kleineren Bands verschießen. Schon etwas schade!

Rock im Sektor

Als nächstes Stand Fort Minor auf dem Programm. Bis dato hatte ich die Jungs im Lineup irgendwie überlesen. Für mich auch nicht unbedingt die erste Wahl für ein „Rock“-Festival. Sicher haben die Jungs 1-2 gute Songs, aber sind nicht gerade meine Lieblingsband. Wir haben die meiste Zeit draußen an der frischen Luft verbracht.

Dann wurde es Ernst: Kraftklub! Habe ich bis dato noch nicht live gesehen und war schwer begeistert. Die Jungs machen schon gut Stimmung! Hat auch nicht lange gedauert, bis das ganze Stadion stand. Besonders cool waren die Einlagen zwischen den Songs. So haben sie (laut eigener Aussage) das „Wett-Crowdsurfing“ erfunden, welches natürlich auch direkt demonstriert werden wollte. Nachdem sie nach einem Song mit einer Mini-Bühne direkt in die Mitte vom Stehbereich gefahren sind, haben alle ihre Instrumente abgelegt und sind über den Rand geklettert. Nach einem Countdown ging es dann gleichzeitig zurück zur Hauptbühne. Super lustig gemacht!

Kraftklub

Rock im Sektor

Dann haben sie noch den Standard-Move gemacht, dass alle auf den Boden gehen müssen und irgendwelchen Müll aufsammeln, welcher dann gleichzeitig nach oben geworfen wird. Immer wieder cool anzusehen – größtenteils natürlich Becher.

Am Ende wurde noch einmal ordentlich Feuerwerk abgebrannt und dann ging der Auftritt leider auch schon zu Ende. Das hätte ich mir gerne noch länger angeschaut!

Rock im Sektor

Danach kamen die Broilers auf die Bühne, welche ich nun schon zum dritten Mal live sehen durfte. Top Band mit tollen Songs! Dieses Mal sollte es aber eine ganz besonders Show sein, da nach diesem Konzert eine mehrjährige Bandpause auf dem Programm stand. Wusste ich bis dato auch nicht – gut, dass ich die Damen und Herren noch einmal sehen durfte!

Insgesamt wie immer eine runde Show mit emotionalem Abschluss. Man hat schon gemerkt, wie schwer es Sammy gefallen ist, das alles für längere Zeit hinter sich zu lassen. Auch davon habe ich natürlich feinste iPhone-Fotos für Euch. Naja, besser als gar keine Bilder, oder?

Rock im Sektor

Dann kam Linkin Park. Die Band höre ich schon seit einer gefühlten Ewigkeit nicht mehr aktiv. Eigentlich seit Meteora nur noch die Radiosongs. Früher ging da mehr. Der Sound war anfangs grottenschlecht abgemischt, wurde aber zum Glück nach ein paar Songs wesentlich besser. Eigentlich wurden nur Hits wie „Numb“ und „In The End“ gespielt. Ich kannte jedenfalls alles, bis auf einen Track. War doch noch gut Stimmung in der Hütte!

Das Highlight für mich bleibt allerdings Kraftklub. Tolle Band, tolle Musik und tolle Show! Gegen eine weitere Stunde mit den Jungs hätte ich gerne eine andere Band eingetauscht! Das war sicher nicht mein letztes Konzert mit K.

Gegen 1:30 Uhr war ich dann wieder in Gütersloh bei Nadine. Total tot ging es dann auch direkt ins Bett. Gut, dass ich nicht die ganze Zeit mit im Circle-Pit war. Ansonsten wär der Abend sicher eher zu Ende gegangen. Auch, wenn ich mich oft mit in die Menge gewünscht habe, waren die Sitzplätze eine gute Entscheidung. Gerade für die Pausen!