Dieses Jahr stand mal wieder ein Besuch auf der Boot an. Angeblich war ich schonmal dort – kann mich aber nicht so wirklich daran erinnert. Muss also ewig her sein! Die letzten Jahre habe ich die Messe immer wieder verpasst und mich nachher geärgert. Immerhin wird selten so ein großer Aufwand für eine Messe betrieben. Aber von Anfang an.
Samstag online Karten gekauft und zur iPhone-Wallet hinzugefügt. 16 Euro pro Person finde ich nun wirklich nicht übertrieben und absolut angemessen. Sonntag morgen ging es dann auch schon los. Nach Düsseldorf fahren wir aus Paderborn gute zwei Stunden – also voll im Rahmen. Gerade auf einem Sonntag kommt man wirklich gut durch. Parken war auf einer großen Matschfläche möglich – alles vom Regen aufgeweicht. Keine so gute Organisation finde ich. Ich meine, würde ja gehen, aber für ein Stück Matsche 8 Euro Parkgebühren zu nehmen finde ich schon etwas heftig. Das Geld könnte man besser in die nächste Autowäsche investieren.
Mit dem Bus ging es dann direkt zum Messegelände. Das hat super funktioniert muss man sagen. Nicht super voll gequetschte Busse und die Fahrt dauert nur 3-4 Minuten. Echt gut organisiert. Und gefühlt kam direkt hinter uns der nächste Bus, sodass auch keine Wartezeiten entstehen. Der Bus war im Parkticket (oder Messeticket?) inbegriffen. Jedenfalls wollte niemand Geld sehen.
Durch den Eingang Süd ging es dann zuerst in die Funsport Hallen. Dort wurde man direkt von einem riesen großen Becken mit einer Zuganlage (oder wie nennt man das?) begrüßt. Jedenfalls konnte sich hier das Publikum an Wasserski und Wakeboard versuchen. Nebenbei liefen Live-Interviews auf der Bühne mit bekannten Sportlern der Szene. Extrem cool gemacht und wirklich beeindruckend. Super Start auf die Messe!
Danach folgten die Hallen mit Superyachten und Segelschiffen. Einfach unglaublich, was für die Messe alles aufgebaut wird. Wie die teilweise wirklich extrem großen Yachten mit mehreren Etagen in die Halle kommen? Keine Ahnung! Wahrscheinlich können einige Wände der Messehallen komplett geöffnet werden. Anders geht es einfach nicht.
Ich wüsste nicht, wann ich mal eine Messe mit dermaßen aufwendigen Ständen gesehen habe. Es wurden sehr häufig komplette Gebäude auf den Stand aufgebaut. Dadurch, dass die Schiffchen technisch bedingt ja etwas höher stehen, geht man auf beinahe jeden Stand mit einer Treppe auf eine erhöhte Plattform um einen super Blick in die geplanten Investitionen werfen zu können.
Auf die wirklich großen Boote kann man aber nur mit Anmeldung oder als Besitzer/Bestandskunde. Ich würde aber auch nicht Hinz und Kunz auf Millionenteure Schiffe lassen, nur damit ein paar Fotos davon auf Instagram landen. Da wird ganz klar eine Trennung zwischen „Ottonormalbesucher“ und Millionär / Zielgruppe gemacht. Nette Damen hinter Pulten und Absperrungen hindern einen meistens schon daran, den Stand überhaupt zu betreten. Würde ich aber auch genauso machen.
Trotzdem lohnt sich der Messebesuch auch für „Nicht-Millionäre“. Es gibt jede Menge zu entdecken und zu erleben. In den weiteren Hallen wurde sogar ein kompletter Kletterparcour und eine „Wildwasserstrecke“ mit Naturlook aufgebaut, über welche man mit diversen Kanus fahren konnte. Echt irre. Sogar eine Indoor-Segelschule war vorhanden! Woher der Wind kam? Natürlich von zirka 20 großen Gebläsen. Hier wurden wirklich keine Kosten und Mühen gescheut!
Dennoch sind wir jetzt nicht so super Boot-Begeistert, dass wir jedes Jahr hinfahren müssen. War schon schön alles mal zu sehen, aber reicht dann auch erstmal wieder. Ich denke, alle 4-5 Jahre kann man das gut machen.
Jetzt folgen ein paar Fotos, welche mit meiner Legria Mini X aufgenommen wurde. Meine DSLR habe ich nicht mitgenommen. Zu viel Schlepperei für eine Messe.