Wasser im Glas einfrieren


Auch wenn man es schon öfter gesehen hat, finde ich es einen sehr gelungenen Effekt und so „abgenutzt“ (wie beispielsweise Color-Key) ist er noch lange nicht: Wasser im Glas einfrieren. In diesem Artikel möchte Ich kurz beschreiben wie ihr das oben gezeigte Foto ganz leicht nachmachen könnt. Die gute Nachricht? Das Foto hat mich keine 30 Minuten Arbeit gekostet.

Was braucht ihr?

  • Eine Kamera die man manuell einstellen kann (Blende, Verschlusszeit und ISO)
  • Ein Stativ
  • Einen entfesselten Blitz (drahtlos oder kabelgebunden)
  • Einen weißen Hintergrund (Ich habe eine Aufbewahrungsbox von IKEA aufrecht hingestellt)
  • Zwei schwarze flache Gegenstände für die seitliche Abschattung (In meinem Fall einfach zwei Aktenordner
  • Ein Glas
  • Flüssigkeit (ich habe Eistee genommen und ihn später umgefärbt)
  • Klebeband
  • Tücher zum sauber machen :)
  • Einen Assistenten oder Funkauslöser für die Kamera

Hier mal eine Skizze vom Aufbau:

WasserGlasEinfrierenSetup

Eigentlich also wirklich einfach und schnell aufgebaut.

Hier meine genutzten Kameraeinstellungen: 1/160s . f/8.0 . ISO 100 . 85 mm. Das ist natürlich mehr ein Tipp als eine Richtlinie. Man muss selbst etwas mit den Werten spielen. Da ich ein drahtloses Set zum Auslösen des Blitzes genutzt habe, war meine kürzeste Verschlusszeit 1/160 Sekunde. Das ist aber nicht schlimm, denn der Blitz brennt natürlich in einer viel kürzeren Zeit ab und friert damit die Flüssigkeit ein. Außerdem spielt die Verschlusszeit bei der Fotografie mit Blitzen sowieso eine untergeordnete Rolle und ist somit nur für die Wirkung des Umgebungslichtes verantwortlich. Dieses sollte man übrigens so gering wie möglich halten – bei Blende 8 und 1/160 Sekunde sollte davon aber auch tagsüber relativ wenig übrig bleiben.

Bevor man startet, wird das Glas auf einer Seite mit Klebeband am Tisch fixiert (sodass es noch zu einer Seite gekippt werden kann). Das ist nötig, damit sich das Glas in der späteren Action nicht verschieben kann und eventuell aus dem Bild gerät. Um einer größeren Sauerei vorzubeugen, sollte man die Fläche um das Glas großflächig mit Küchenrolle oder anderen Tüchern auslegen.

Um die passenden Einstellungen zu finden, kippt man einfach etwas Flüssigkeit in das Glas, fokussiert auf diese (eventuell etwas schwierig) und stellt den Fokus dann auf manuell um. Generell sollte man Blitz und Kamera komplett im manuellen Modus betreiben. So kann man sich sicher sein, dass jedes Foto genau gleich wird und man keinen Ausschuss durch Kameraautomatiken hat.

Dabei würde ich so vorgehen, dass man die Blende vorgibt und die Blitzleistung daran anpasst. Erst wenn die Blitzleistung am Anschlag angekommen ist, würde ich die ISO anheben.

Wichtig ist, dass der Blitz kein direktes Licht auf das Glas werfen kann – in meinem improvisierten Setup habe ich dafür Aktenordner an die Seite gestellt und dahinter den Blitz. So wird außerdem Streulicht vermieden – also doppelt nützlich.

Nun is alles vorbereitet. Der Ablauf ist folgender: Das Glas wird gekippt und mit Schwung wieder „gerade gestellt“. Dabei bewegt sich die Flüssigkeit im Glas natürlich weiter und schwappt eventuell auch heraus. In genau diesem Moment muss man selbst (oder der Assistent) auslösen. Wie stark man „klappen“ sollte muss man ausprobieren. Das hat man aber nach einigen Versuchen schnell raus.

In der Bildbearbeitung habe ich das Foto nur etwas aufgehellt, die Farbe von der Flüssigkeit korrigiert (damit es auch nach Wein aussieht) und ein paar unschöne Wasserflecken am Glas entfernt. Das war eigentlich schon alles.

Sieht also komplizierter aus als es ist und geht mit sehr einfachen Mitteln. Viel Spaß beim nachmachen!


Canon Selphy CP800


Eigentlich habe ich mich ja lange davor gedrückt einen Fotodrucker zu kaufen – aber auch nur weil mich die hohen Kosten (für Druck und Wartung – z.B. eintrocknete Tinte etc.) immer abgeschreckt haben. Generell habe ich zu wenig Fotos gedruckt und mir eigentlich die Qualität der Fotos zum sofort Drucken in den diversen Discountern gereicht.

Dann hat mich aber ein Freund auf den Canon Selphy CP800 aufmerksam gemacht. Kaufgrund für mich war das Druckverfahren. Das Ganze nennt sich Thermosublimationsdruck. Es funktioniert irgendwie mit Folien und sehr hohen Temperaturen, die die Farbe auf das Papier aufdampfen. Das genaue Verfahren kenne ich auch nicht – jedenfalls ist es wartungsfrei und man kann auch noch nach etlichen Monaten einfach weiter drucken! Einfacher und stressfreier geht es wirklich nicht.

Außerdem kauft man immer Papier zusammen mit den entsprechenden Kartuschen welche die Folie enthalten. Enthalten sind immer 108 Bögen pro Karton (für etwas über 30€) und man weiß genau das diese auch gedruckt werden können. Es gibt also keine bösen Überraschungen mehr bei denen man plötzlich ohne Tinte da steht.

Nachteilig ist allerdings die Größe der Fotos (für manche) – so ist es maximal möglich in 10×15 zu drucken. Für mich ist das allerdings kein Beinbruch und ich werde mir in Zukunft sicher mehr Fotos drucken und sie an die Wand hängen. Dazu werden Fotos doch schließlich gemacht, oder?

Weiterhin überlege ich mir noch einen Akku und eine Tasche für den Drucker zu kaufen. Damit ist man auch mobil bestens gerüstet – auch wenn der Akku angeblich nur circa 36 Fotos durchhält.


Zoom-Effekt


Tutorial-Zoom-Effekt

Fotos mit diesem Effekt zu schießen ist eigentlich relativ einfach – es ist nur etwas Übung und ein Zoom-Objektiv nötig. Als nächstes sollte es nicht zu hell sein, denn wir brauchen eine längere Belichtungszeit. Also möglichst weit abgeblendet und an ein Ende gezoomt.

Als nächstes richten wir die Kamera auf das Objekt was wir fotografieren möchten und lösen aus. Im selben Moment muss man anfangen zu Zoomen. Es ist anfangs nicht so einfach die Kamera dabei möglichst still zu halten, aber Übung macht ja bekanntlich den Meister!

Dieses Foto wurde allerdings mit einer leicht abgeänderten Technik aufgenommen. Zwar wurde auch gezoomt, aber diesmal wurde die Kamera am Zoom-Ring festgehalten und die Kamera gedreht. Durch diese Art von „Langzeitbelichtung“ bekommt man die entsprechenden Schlieren ins Bild.

Beides sind Wege um ansprechende Fotos zu gestalten. Natürlich mit einem sehr hohen abstrakten Faktor. Deshalb kann man sie auch nicht für jedes Motiv nutzen und der Effekt kommt mal mehr und mal weniger gut an!

Viel Spaß beim ausprobieren!

Noch effektvoller wird das Ganze wenn man mit einem Blitz arbeitet. Dann kann man diesen auf Front- oder Rear-Flash stellen und so das eigentliche Motiv auf dem „verwischten Untergrund“ einfrieren. Einige von Euch wissen eventuell schon was sie dafür einstellen müssen – für alle anderen: Auf diese Technik gehe ich allerdings in einem späteren Tutorial genauer ein.


Lowepro Vertex 200 AW (Kamerarucksack)


Da ich seit einer gefühlten Ewigkeit mit einer kleinen Umhängetasche unterwegs war (in die mit Mühe und Not meine alte D80 + AF-S 70-300 VR gepasst hat) musste etwas für längere Touren her. Ich brauchte schlicht und ergreifend Platz. Also begab ich mich auf die Suche nach einem geeigneten Kamerarucksack.

Vorweg sollte gesagt werden, dass es nicht DEN Rucksack für jeden Zweck gibt. Mal braucht man einen kleinen, mal muss richtig viel mit und ab und zu sicher auch ganz kompromisslos alles. Daher musste ich einen Mittelweg finden. Ich wollte also keinen Container mit mir rumschleppen nur um mal mehr als ein Objektiv mit zu nehmen und auch kein Rucksäckchen wo nach 2 Objektiven und Blitz schon wieder Schluss ist.

Nach langem Suchen und hin und her bin ich irgendwann auf den Lowepro Vertex 200 AW gestoßen. Dieser bietet schon ordentlich Stauraum und ist dabei noch nicht riesig. Da ich sowieso kein Fan von irgendwie Schnellzugriffs-Fächern und anderen Spielereien bin, habe ich diese auch nicht vermisst. Wenn man das Objektiv mal wechseln will muss man jeden Rucksack öffnen (soweit mir bekannt ist). Und wenn ich die Kamera transportieren will, dann mache ich das. Wenn ich dann denke das ich bald Fotos mache, dann kommt die Kamera eben in die Hand oder über die Schulter.
Mir geht es bei dem Rucksack aber auch weniger um lange Wanderungen (für welche er sehr gut geeignet wäre), als um den Transport von etwas mehr Equipment zu einem on Location-Shooting. Da finde ich einen Rucksack einfach praktischer als verschiedene Koffer oder andere Lösungen. Aus diesem Grund war mir ein Notebookfach auch sehr wichtig – auf einer Bergtour braucht man das nicht unbedingt, aber bei einem Shooting ziehe ich zwischendurch schon gerne mal ein paar Ergebnisse aufs MacBook. Sicher auch wieder eine Frage der persönlichen Vorlieben.

Eigentlich stand meine Entscheidung also schon fest. Ein gutes Angebot in einem Internetforum half mir dann noch ein wenig bei der Entscheidung. So konnte ich ca. 50€ zum Originalpreis sparen und habe trotzdem einen neuwertigen Rucksack. Was mir direkt positiv aufgefallen ist: Er ist unglaublich gut verarbeitet und macht einen soliden Eindruck.

Die Aufteilung ist sehr durchdacht und es gibt für jedes noch so kleine Equipment-Teilchen den passenden Platz! Auf der Oberseite befinden sich zwei separate Fächer welche für Kleinkram gedacht sind. So sind beispielsweise extra kleine Fächer für Speicherkarten eingenäht welche man mit Klettverschlüssen schließt. So kommt nichts durcheinander und alles bleibt am Platz. Unzählige weitere Details runden die Fächer ab. So kann man dort Stifte unterbringen oder Visitenkarten. Diese Fächer sind eher dafür gedacht Dinge zu verstauen, an die man schnell dran kommen muss und die nicht zwingend mit der Fotografie zu tun haben. Irgendwie hat man immer ein Fach über – für mich fast schon zu viele Möglichkeiten.

Auf der Innenseite geht es ähnlich weiter. Ein größeres Fach mit Klettverschluss in der Mitte für Filter oder eventuell auch einen kleineren Blitz. Ich habe dort mein Yongnuo-Set verstaut. Rechts und links von diesem Fach befinden sich zwei weitere Fächer welche mit einem Reißverschluss versehen sind. Ideal für Objektivdeckel, Akkus und anderen Kleinkram.

Das eigentliche Herz des Ruckssacks kann man beliebig aufteilen. Von der Höhe passen dort sicher auch stehende Pro-Bodies (D3s, D3x, D4) rein ohne groß Platz zu verschwenden. Ich möchte behaupten, dass man in den Rucksack ohne Probleme 2 Pro-Bodies, ein 70-200 2.8, 24-70 2.8, zwei SB-900 und noch zwei Festbrennweiten bekommt. Also mehr als genug (für meine Verhältnisse). Bei mir sind jedenfalls mit der aktuellen Ausrüstung noch einige Fächer leer.

Weiterhin ist außen in der Mitte eine Stativhalterung vorhanden und an den Seiten noch Platz für Flaschen o.ä.

Ich bin jedenfalls begeistert und glücklich mit der Entscheidung! So schnell brauche ich keinen anderen oder größeren Rucksack. So viel steht fest.


Nikon D7000


Eigentlich müsste man denken, dass nach mehr als einem Jahr nach Produkteinführung die schlimmsten Kinderkrankheiten überwunden sind. Ich habe (direkt nach der Einführung) die D7000 schon als Fehlentwicklung abgestempelt und wollte mich nicht mehr mit ihr beschäftigen – aber nun stand ein neuer Kamerakauf an und ich musste mich entscheiden. Immerhin war meine D80 schon 4 Jahre alt. Zwar hatte sie erst circa 30.000 Klicks, aber irgendwie hat man schon ab und an das Bedürfnis nach etwas Neuem und ich wollte auch mal ein Foto über ISO 800 machen ohne das es mir kalt den Rücken runter läuft.

So habe ich Anfangs zwischen D90 und D300s geschwankt. Diese beiden wollten aber irgendwie nicht in allen Bereichen meine Erwartungen erfüllen. Ein Mix aus beiden hätte mir am besten gefallen. Preislich ist es natürlich eine Welt zwischen den beiden – aber es sollte mir doch einiges Wert sein und so stelle ich den finanziellen Aspekt erstmal in den Hintergrund und wollte Fakten entscheiden lassen. Immerhin begleitet einen ein Body einige Jahre (hoffentlich). Nach etlichem hin und her ist mir erst dann wieder die D7000 in den Sinn gekommen. Diese war zu dem Zeitpunkt neu günstiger als die D300s gebraucht – was gab es schon zu verlieren?Ich hatte das Lesen von etlichen Reviews und vergleichen Satt. Probieren konnte man es ja mal. Außerdem war meine alte D80 schon verkauft und ich musste etwas neues haben – ohne Kamera fühlen sich die ganzen Objektive ja sehr einsam – außerdem fühlt man sich selbst sehr … nennen wir es nackt.

Und da war er nun – der große Tag. Ich wurde benachrichtigt das eine neue Lieferung in der Packstation bereit liegt und habe direkt früher Feierabend gemacht. Ein halbe Stunde später hielt ich sie schon in den Händen. Erster Eindruck: Wahnsinnig cool! Sie fühlt sich viel wertiger und stabiler an als meine alte D80 (wovon ich natürlich schon gelesen hatte). Haptisch wirklich ein Traum! Wenige Stunden später wurde eine neue Firmware im Netz veröffentlicht und ich habe sie direkt aufgespielt. Soweit alles super. Der Einstieg fällt wirklich leicht wenn man schon eine Nikon hatte – man vermutet (fast) alles da wo man es gewohnt ist und kommt mit den Basics recht schnell zurecht. Das Handbuch ist heute noch eingeschweißt (ok, ich habe die PDF-Version geladen) und ich kam nach 2-3 Tagen perfekt klar.

Doch dann sollte es passieren: Die große Ernüchterung. Nach einigen Fotos stellte ich fest: Alle nicht wirklich scharf. Und ich denke: Ich kann eigentlich mit einer Kamera umgehen. Also Objektiv gewechselt und gemerkt: Selbes Problem. Diagnose: Backfokus. Auch die AF-Feinjustierung in der Kamera (welche übrigens ein tolles Feature ist) brachte kein zufriedenstellendes Ergebnis. Anschließend alle Foren durchgewühlt und viel gelesen. Eine AF-Justierung sei fällig und wurde von etlichen Lesern schon erfolgreich durchgeführt.
Leider muss man die Kamera dafür einschicken (logisch!). Gesagt, getan. Drei Wochen nach Erhalt und nicht einmal 200 Fotos (macht so wirklich keinen Spaß) ging die D7000 also zu Nikon nach Norderstedt (Hamburg).
Wenige Tage später erhielt ich den Einlieferungsbescheid. Dann ist lange nichts passiert. Lag sicher auch daran, dass Weihnachten vor der Tür stand.

Nach gut 3 Wochen dann die Nachricht: Kamera fertig und auf dem Rückweg. Leider mit UPS. Naja, also wieder etwas eher Feierabend gemacht und gewartet. Als sie eintraf habe ich sie erstmal aufwärmen lassen und direkt einige Fotos gemacht. Und ich muss sagen: Gute Arbeit! Der Fokus sitzt perfekt. Und das alles ohne einen Euro zu bezahlen – es lebe die Garantie. Andernfalls hätte ich sie erneut eingeschickt.
Ich hatte etwas Sorge, dass mein geliebtes Sigma 50mm 1.4 EX DG HSM weiterhin Probleme macht (davon habe ich ebenfalls gelesen). Aber auch hier: Perfekter Fokus!

Ich frage mich warum man eine Kamera für fast tausend Euro erst zum Service schicken muss damit der Fokus passt. Da hätte ich von der Endkontrolle Seitens Nikon etwas mehr erwartet in dem Preissegment. Mit meiner D80 hatte ich nicht solche Probleme (und die war günstiger).

Also konnte das wirkliche Fotografieren beginnen. Endlich keine Testcharts mehr und keine Fokustests – das frisst einen wirklich auf und man kann sich verrückt machen!

Und: Der oft angepriesene FX-Killer ist hier noch nicht im Consumer-Bereich angekommen. Zwar gibt bei aktivierter Rauschreduzierung ziemlich rauschfreie Ergebnisse, aber diese sehen dafür auch verwaschener aus als beispielsweise bei einer D700 (die aber locker mal das doppelte kostet). Ohne Rauschreduzierung sind beiden doch noch ein Stück auseinander – aber das habe ich auch nicht erwartet.

Sehr gut gefällt mir auch der 100%-Sucher. So muss man nichtmehr so sehr nachdenken was noch hinter dem Sichtfeld liegt und später eventuell noch Schneiden, sondern sieht direkt alles was man fotografiert. Mehr Luxus als wirklich ein Kaufargument (für mich persönlich) – aber für manche sicher unabdingbar.

Eine der größten Änderungen ist sicher das neue Moduswahlrad. Dieses ist in zwei Teile gesplittet: Oben hat man die normalen Motivprogramme zur Verfügung und etwas tiefer dreht sich darunter nochmals ein weiteres Rad an dem man schnell an zusätzliche Funktionen kommt. Beispielsweise Serienbildfunktion, Quiet-Mode (welcher übrigens richtig genial ist), Funkauslöser, Spiegelvorauslösung, etc. Man gewöhnt sich sehr schnell daran und möchte es nicht mehr missen. Es spart einen sehr häufig den Weg ins Menü.

Die (für mich) gewöhnungsbedürftigste Funktion war die neue AF-Taste. Diese befindet sich nun seitlich AUF dem Wahlschalter (den man schon von der D80/D90 kennt). Bei gedrückter Taste kann man mit dem hinteren Einstellrad zwischen AF-A, AF-S und AF-C wechseln. Das vordere Einstellrad entscheidet ob man selbst den AF-Punkt wählen möchte oder ob es der Kamera überlassen wird (was ich übrigens nie nutze).

Die D7000 hat insgesamt 39 Autofokus-Messfelder, 9 davon sind Kreuzsensoren. Darüber kann man sich nun streiten – viele Fotografen nutzen ja nur das mittlere und Schwenken nach der Fokussierung die Kamera zum gewünschten Bildausschnitt.

Würde ich von der D90 zur D7000 wechseln? Nein. Aber das hängt nicht zuletzt vom persönlichen Geschmack und fotografischen Vorzügen ab. Das ganz große Plus ist natürlich die besseren High-ISO-Ergebnisse. 16 Megapixel brauche ich persönlich wirklich nicht – 12 sind völlig ausreichend. Da ist auch schnell das Argument mit 2 Speicherkartenslots dahin – denn 8GB sind bei RAW-Fotografie mit der D7000 nicht mehr viel. Hier kommen gerne 24MB pro Foto zu Stande. Bei der D80 habe ich ca. 450 auf eine 8GB Karte bekommen – nun sind es (von der Kamera angezeigt) 220. Die genaue Anzahl kann natürlich leicht variieren.

Ich würde sie jedenfalls jederzeit wieder kaufen und bin rundum glücklich über den Umstieg.


Wacom Bamboo Pen and Touch S (Special Edition)


Lange war ich auf der Suche nach einem guten Tablet zur Bildbearbeitung in Aperture für meinen Mac. Und wenn man Qualität möchte führt an Wacom ja (meines Wissens nach) kein Weg vorbei. Allerdings konnte ich durch meine fehlende Erfahrung (ich hatte zuvor nie ein Tablet selbst in der Hand – geschweige denn damit gearbeitet) absolut nicht einschätzen welche Größe ich denn brauchte. Nach ein paar Gesprächen mit anderen Fotografie-Begeisterten war schnell klar: A4 brauche ich auf keinen Fall. Also habe ich mich nach diversen Geräten in A5 umgeschaut.

Nach einer Weile bin ich dann auf das Pen & Touch Special Edition gestoßen und war von der Optik direkt begeistert – schließlich passt es perfekt neben mein MacBook Pro. Auch die technischen Daten und der Preis sagten mir zu. Also bestellt und zwei Tage später in den Händen gehalten. Die Verpackung sieht sehr edel aus – irgendwie ein wenig bei Apple-Produkten. Auch die Installation unter Mac OS X ging leicht von der Hand und nach fünf Minuten war das Pad betriebsbereit.

Aller Anfang ist schwer. So kam ich in den ersten Stunden mit der Bedienung absolut nicht klar – es stresst einen schon ungemein wenn man seit Jahren einen Rechner bedient und dann zu blöd ist um ein einfaches Icon anzuklicken. Nach ein paar Übungsaufgaben aus dem Netz erzielt man aber relativ schnell Erfolge. Worüber ich wirklich froh war, war die Tatsache, dass ich es nur in A5 bestellt habe. Selbst diese Fläche war mir persönlich noch zu groß und ich habe sie per Software limitiert. Die Wege waren mir persönlich viel zu weit. Eventuell ändert sich das ja mit der Zeit noch und ich steige auf die ganze Fläche um – warum man aber ein A4-Pad braucht erschließt sich mir bis heute nicht.

Bis heute konnte ich nichts negatives feststellen – einzig und allein der Stift fühlt sich etwas billig an. Aber da gibt es ja Abhilfe im Wacom-Shop (auch wenn die Preise teilweise sehr unverschämt sind).

Weiterhin kann man mit einem Tastendruck bequem den Touch-Betrieb ein und aus schalten. Multitouch macht auf dem Pad aber nur bedingt Spaß und ist kein Vergleich zu den Apple-Trackpads – ich nutze deswegen den Touch-Modus praktisch nie.

Was mir nicht so gefällt sind die verschiedenen Druck-Stufen. So ist es in Aperture fast unmöglich mit maximaler Deckkraft zu zeichnen, da man sehr stark aufdrücken muss und daher nichtmehr sehr genau Zeichnen kann (eventuell lässt sich da ja noch was in den Einstellungen feinjustieren – ich habe noch nichts gefunden). Mir fehlt die Erfahrung und der Vergleich um zu behaupten das es unnormal ist.

Ich würde es jederzeit wieder kaufen!


Sigma 50mm 1,4 EX DG HSM


Vor einigen Tagen habe ich mir das Sigma 50mm 1,4 EX DG HSM (mit der rauen Oberfläche) gebraucht in einem bekannten Fotografieforum gekauft. Hier einige Rahmeninfos:

  • Filterdurchmesser: 77mm
  • Brennweite: 50mm
  • Blende: f1,4 – f16
  • Naheinstellgrenze: 45cm
  • Optischer Aufbau: 8 Linsen in 6 Gruppen

Nach anfänglichen Problemen bezüglich Backfokus (die aber auf meine D7000 zurück zu führen waren) habe ich das Objektiv fast nie von der Kamera genommen. Es ist einfach der Wahnsinn. Zeichnet super scharf und das Bokeh ist einfach der Wahnsinn. Aber dazu später mehr.

Da ich mein altes 50mm 1.8D an meine Freundin abgetreten hatte, fühlte ich mich relativ nackt. Irgendwie fehlt einem ein 50mm immer – gerade wenn es nicht da ist (auch wenn man noch ein 35mm und 85mm hat). Irgendwie war ich mit dem 50mm nie wirklich happy. Natürlich war es extrem günstig (90€ gebraucht) und dafür bekommt man wirklich viel – aber das Bokeh war einfach in machen Situation der größte Matsch. Auch offen war es nicht wirklich zu gebrauchen – scharf würde ich es zumindest nicht nennen. Dennoch konnte es ab und zu wirklich überzeugen.

Also musste etwas neues her, aber was? Also habe ich mich in etliche Vergleiche gestürzt. Preislich muss man bei 50mm ja nie wirklich tief in die Tasche greifen, also standen folgende Kandidaten fest:

  • AF 50mm 1.4D
  • AF-S 50mm 1.8G
  • AF-S 50mm 1.4G
  • Sigma 50mm 1.4 EX DG HSM

Kandidat 1 ist relativ schnell aus dem Rennen gewesen. Das habe ich für keinen sonderlich schlauen Schritt gehalten. Die Abbildungsleistung ist natürlich schon ein wenig besser als beim 1.8D – und natürlich ist es lichtstärker, aber das hat mir alles nicht gereicht. Und irgendwie wollte ich doch noch einen Ultraschallmotor und nicht schon wieder auf den Stangenantrieb angewiesen sein.

Blieben also 3 im Rennen die sich alle nicht so viel nehmen – abgesehen vom Preis. Das AF-S 50mm 1.8G ist bereits ab 190€ zu haben, das AF-S 50mm 1.4G ab 330€ und das Sigma ab 420€. Das sind natürlich schon ganz schön große Schritte. Dazu kam die Größe des Sigma – es ist schon ein ganz schöner Klotz und mit 77mm Filterdurchmesser werden auch Filterkäufe nicht gerade günstig.

Also las ich etliche Tests und Reviews und konnte mich nicht wirklich entscheiden. Alles sind top Gläser, keine Frage. Vorteil beim AF-S 50mm 1.8G habe ich in der neuen Konstruktion mit dem asphärischen Element gesehen. Dieses sorgt für etwas mehr Randschärfe als beim AF-S 50mm 1.4G. Dann habe ich mir etliche Beispielaufnahmen angesehen und bin am Ende von der 1.4er Lichtstärke einfach nicht mehr weg gekommen – also blieben nur noch 2 Kandidaten im Rennen.

Ein wenig abschreckend fand ich beim Sigma den Preis, die Größe, das Gewicht und vor Allem die Serienstreuung. So soll die Endkontrolle von Sigma nicht die Beste sein und man bekommt (angeblich) häufig Exemplare welche den Fokus nicht richtig treffen und auf unendlich ebenfalls kein scharfes Bild abliefern. Weiterhin habe ich schon Videos gesehen bei denen die Frontlinse einfach heraus gefallen ist – aber gut, wer weiß wie man das schafft.

Gewonnen hat dann doch das Sigma – aber auch nur weil ich es in einem top Zustand gebraucht bekommen habe (ca. für den Neupreis des Nikons) und mir dank Beispielbildern sicher sein konnte das der Fokus sitzt. Das Bokeh ist einfach ein Traum und auch die Schärfe passt ab 1.4.

Ich bin begeistert und kann die Probleme aller anderen nicht nachvollziehen. Würde es jederzeit wieder kaufen. Meine zweite Wahl wäre also (dank des niedrigen Preises und der besseren Abbildungsleistung) das AF-S 50mm 1.8G gewesen. Dieses habe ich übrigens für meine Freundin ebenfalls gebraucht erworben (da es neu momentan nicht zu bekommen ist – die Nachfrage scheint riesig zu sein). Sobald es ankommt werde ich auch dazu ein paar Takte schreiben.