Gedanken zu FX vs. DX (Vollformat vs. Crop)

Gedanken zu FX vs. DX (Vollformat vs. Crop)

Vor ein paar Tagen kam in einer Facebook-Gruppe ein interessantes Thema auf: Was sind eigentlich die Nachteile von Vollformat (Kleinbild gemeint)? Klar, man hat weniger Tiefenschärfe bei gleicher Blende. Das kann für vieles als gestalterisches Mittel ja ein Vorteil sein. Aber ist das immer so? Man kann die Rechnung schließlich auch andersrum aufmachen:

Wenn ich mit einem Crop-Sensor ein Bild bei Blende 2.8 aufnehme, dann möchte ich das ja genau so haben. Sonst hätte ich mich ja für eine „offenere Blende“ entschieden. Jetzt nimmt man eine Vollformat-Kamera und möchte das gleiche Foto machen. Dank des größeren Sensors muss man aber weiter abblenden. Bewegen wir uns bereits an den Grenzen der Verschlusszeit (ohne zu verwackeln), müssen wir für das gleiche Foto also mit mehr ISO fotografieren.

Gut, nun kann Vollformat in den allermeisten Fällen mehr ISO verkraften und macht es dadurch wieder Wett – aber am Ende gehen wir den Kompromiss mit den höheren ISO-Werten ja ein, weil wir einen größeren Sensor haben. Also könnte in manchen Bereichen der Fotografie ein größerer Sensor sogar ein Rückschritt sein.

Menschen mit einer D800 mag das alles egal sein – die schneiden sich einfach das Crop-Bild aus dem Pixelmeer heraus und lachen. D4-Nutzer merken eh nicht, dass die ISO-Werte erhöht wurden und merken erst beim Bearbeiten, dass das ISO 6400 war. Aber was machen zum Beispiel D700-Nutzer? Da fallen beide Faktoren einfach mal weg und könnte das wirklich zu einem Problem werden.

Zugegeben – ich habe das Ganze aus der Perspektive auch noch nie betrachtet. Dennoch streben doch irgendwie alle nach einem größeren Sensor. Die Frage die man sich am Ende stellen sollte ist doch: Ist das wirklich sinnvoll? Denn, wie sagt man so schön: Leute, die Fragen ob sie Vollformat brauchen, brauchen es nicht.


Aperture 4 wird es wohl nie geben


Viele haben es sicher schon mitbekommen – Apple hat angekündigt, dass es keinen Nachfolger von Aperture 4 geben wird. Für mich ist das natürlich unglaublich blöd. Immerhin habe ich seit Jahren auf die Software gesetzt und mittlerweile etliche tausend Fotos in meiner Library.

Das Problem: Diese kann ich ja nicht einfach exportieren. Die Originale da raus zu bekommen ist sicher nicht das Problem – aber alle getätigten Einstellungen kann ich nicht übernehmen – außerdem gehen bestimmt auch alle Metatags verloren. Das ist schon sehr schmerzhaft.

Wer rechnet denn auch damit, dass das nach so vielen Jahren nun wirklich passieren wird. Immerhin hatte Apple auf der letzten WWDC noch angekündigt, dass im Frühjahr 2015 „etwas großes im Bereich Fotos“ passieren wird – da denkt man natürlich auch direkt an Aperture (ich zumindest).

Gut, jetzt könnte man sagen, dass das alles nicht so schlimm ist. Nur, weil die Software nun offiziell nicht mehr weiterentwickelt wird, heißt es ja nicht, dass die bestehende Version schlechter wird. Das einzige Problem ist eben die Stabilität und Kompatibilität. Das heißt, dass es auf neuen Mac OS X Versionen eventuell zu Problemen kann und neue Kameras eben nicht mehr unterstützt werden.

Was bleibt einem also anderes übrig, als auf Lightroom zu wechseln. Und das am besten so schnell wie möglich – ansonsten packt man noch mehr Fotos in die „sterbende Software“, bei welchen man dann die Bearbeitung verliert.

Aber wer weiß – Apple hat auch angekündigt, sich um Kunden wie mich zu kümmern. Wär‘ natürlich cool, wenn ein Wechsel so einfach wie möglich gemacht wird.

Schade, ich mochte Aperture wirklich sehr. Gerade auf kleineren Monitoren macht es sich wirklich gut – für Lightroom braucht man schon sehr viel mehr Platz. Aber gut, das kann eben immer passieren, wenn man sich in einer Randgruppe bewegt.


OWLs Supercars Rallye Bielefeld


Über eine Facebook-Gruppe habe ich von der OWL Supercars Rallye (Facebook) erfahren. Die Tour startete am Messezentrum in Bad Salzuflen und ging bis zum Flughafen Osnabrück. Die Route dazwischen ist irgendwie nirgendwo so genau angegeben. In einem Zeitungsartikel habe ich gelesen, dass die Fahrt auch durch den Niederwall in Bielefeld gehen sollte. Genaue Uhrzeiten waren natürlich auch nicht angegeben. Also habe ich mich dort postiert und dann war warten angesagt.

Bereits gegen 16 Uhr sind dann auch schon die ersten Sportwagen angerollt. Die meisten haben sich natürlich schon durch genialen Sound angekündigt. Es war extrem sonnig und heiß – daher kamen mir die einzelnen Bäume in den Straßen sehr entgegen. Nicht nur fürs fotografieren, sondern auch um bei über 32 Grad nicht völlig einzugehen.

Leider wurde der Konvoi verkehrsbedingt schon extrem auseinandergerissen. So kamen die meisten Autos immer in kleinen Gruppen von 4-6 Fahrzeugen vorbei. Das war aber auch gar nicht schlecht – so hatte ich immerhin Zeit verschiedene Positionen und Einstellungen zu probieren.

Mit dabei waren nicht nur etliche Porsche, Mercedes und Lamborghinis, sondern auch echte Exoten wie McLaren, AC Cobra und ein HotRod. Wirklich schön anzusehen – und vor allem zu hören.

Dabei waren alle extrem gut drauf und freundlich – einzelne Autos sind sogar kurz stehen geblieben, damit ich ein Foto machen konnte. So sind in kürzester Zeit um die 120 Fotos entstanden. Meine kleine Auswahl habt ihr ja sicher bereits durchgeklickt.

Insgesamt ein sehr schönes Event mit leider viel zu wenig Werbung und Zuschauern. Ich hoffe, dass an den Messehallen in Bad Salzuflen mehr los war als in Bielefeld. Eigentlich für jeden Motorsportfan ein muss. Wer alles verpasst hat oder einfach nur mehr sehen möchte, findet sicher demnächst Videos bei Youtube – denn etliche Boliden waren mit GoPros auf dem Dach unterwegs.


Photokina 2014

Photokina 2014

Dieses Jahr ist es endlich wieder soweit: Die Photokina geht in die nächste Runde. Das erste und einzige Mal war ich gemeinsam mit Nadine vor zwei Jahren dort. Und schon als wir die Messe gerade erst betreten hatten, stand für uns fest: Hier waren wir nicht das letzte Mal. So kam es, dass wir uns auch dieses Jahr wieder Tickets gekauft haben.

Da wir keine Lust auf unendliches Gedränge am Wochenende haben, werden wir am Donnerstag unseren Besuch starten. Krass finde ich aber, dass die Wochentickets sogar teurer sind als die fürs Wochenende. Naja, dafür hat man meiner Meinung nach auch einfach einen entspannteren Besuch. Vor zwei Jahren hatten wir keinerlei Probleme alles anzusehen und ganz vorne mit Dabei zu sein. Genauso konnten wir sofort essen und mussten nicht in endlos langen Schlagen warten.

Da ich ja mehr der Techniker bin, freue ich mich schon wieder unendlich auf die ganzen neuen Gadgets, Objektive und Kameras. Einfach mal alles in die Hand nehmen zu können und mal über den Tellerrand hinaus schauen zu können ist schon extrem cool! Ich bin da auf jeden Fall immer für zu haben und auch nur ganz schwer von Dingen zu trennen die mir dann gut gefallen. Was aber für den Kontostand nach einer Messe oft nicht so richtig förderlich ist – ich bin da wirklich sehr anfällig.

Bei unserem letzten Besuch habe ich mir auch spontan einen Sunsniper gekauft. Klar wollte ich schon immer einen coolen Gurt haben, aber wirklich durchgezogen habe das nie – da fällt es einem schon einfacher, wenn man nur einen Messepreis bezahlt. Ich bin gespannt, mit welchem Karton ich dieses Jahr vom Gelände gehe. Ich werde jedenfalls ausführlich berichten und kann es kaum erwarten.


Mallorca 2013


Eigentlich hatte ich die Fotos schonmal gezeigt – allerdings nichts dazu geschrieben und auf der alten Seite. Somit sind diese nicht mehr zugänglich und hiermit hole ich das nach.

Eigentlich war Nadine immer dagegen nach Mallorca zu fliegen – ursprünglich hat sie die Insel für eine Partyinsel mit lauter Besoffenen gehalten. Da ich vor etlichen Jahren zuletzt dort war, wurde es mal wieder Zeit. Außerdem war es eine gute Gelegenheit, sie vom Gegenteil zu überzeugen. Die Tatsache, dass Ihre Schwester für einige Zeit auf Mallorca gelebt hat, hat ihr die Entscheidung sicher noch etwas leichter gemacht.

Natürlich will man (ich zumindest) im Urlaub immer etwas sehen und kennenlernen. Ich bin einfach nicht der Typ, der Tage oder sogar ganze Wochen einfach nur am Strand liegt und am Ende nur den Weg zum Hotel und Buffet kennt. So kam es, dass wir uns einen Mietwagen genommen haben – die kleinste Klasse natürlich. Schon alleine, weil wir in Palma gewohnt haben und die Parkmöglichkeiten dort eher begrenzt sind. Da braucht man am allerwenigsten ein großes Auto. Mobil sein ist uns jedenfalls extrem wichtig. Alles andere nervt und wird schnell langweilig.

Natürlich hatte ich, wie immer im Urlaub, fast das ganze Fotoequipment mit. Bei gefühlten 40 Grad im Schatten war das Ganze eher ein riesen Schlepperei als Spaß. Aber es ist halt ein großes Hobby und ohne Kamera fühle mich irgendwie nackt und rege mich unterm Strich dann doch nur auf, wenn ich ein Fotomotiv finde und keine Kamera dabei habe.

So kam es, dass wir auf der Insel insgesamt gut 1000km abgespult haben. Eigentlich haben wir auch fast alles gesehen. So viel schafft man natürlich dann auch nicht – und man will ja auch nicht von einer Location zur anderen hetzen.

Ich bin jedenfalls immer wieder gerne dort und würde auch jederzeit wieder fliegen. Und Nadine ist nun auch überzeugt – denn Besoffene haben wir auch keine gesehen.


mymuesli.com – Meine Erfahrungen mit dem Online-Müsli

mymuesli.com – Meine Erfahrungen mit dem Online-Müsli

Vor ein paar Tagen habe ich bei Facebook Werbung von mymuesli.de eingeblendet bekommen. Nun kenn ich die Seite schon etwas länger, habe aber auf Grund der Preise nie dort bestellt. Im Schnitt 8 Euro für ungefähr 600g Müsli ist schon nicht so günstig – immerhin kommt (unter 40 Euro Bestellwert) immer noch Porto oben drauf. Bei den Standard-Müslis könnte ich mir das sogar sparen, da der Marktkauf um die Ecke auch einige Sorten im Sortiment hat.

Aber in der Facebook-Werbung war ein Gutscheincode enthalten, mit welchem man ein Probierpaket im Wert von 9,90 Euro dazugeschenkt bekommt. Wenn man nun etwas rechnet sind die Preise wirklich annehmbar. Der Mindestbestellwert, für den Gutschein, von 15 Euro war dann auch schnell erreicht.

Ein paar Tage später hatte ich bereits ein Paket in der Packstation liegen – das ging schneller als in der Bestellbestätigung angegeben – super!

Als ich das Paket aufgemacht habe, fand ich noch einen Müsli-Drink zum probieren und ein paar Kataloge. Extrem nett gemacht alles. Und dazu schmeckt das alles auch noch extrem lecker und gesund – ich bin wirklich Fan davon. Gut, eigentlich ist der Dienst natürlich so gedacht, dass man sich sein eigenes Müsli mischt – aber da würde man eh nur Sachen nehmen die man schon kennt und eventuell nichts neues ausprobieren (so würde es mir zumindest gehen).

In Zukunft werde ich die Müslis jedenfalls direkt im Marktkauf kaufen und nicht mehr im Internet – einfach um das Porto zu sparen. Und die Auswahl wechselt dort eben auch.

Von mir gibt es jedenfalls volle Punktzahl!


Review: Sigma 10-20mm f4.0-5.6 EX DC HSM


Heute möchte ich ein Review schreiben, welches eigentlich schon viel zu lange fällig wäre. Bewerten möchte ich eines meiner liebsten Objektive: Das Sigma 10-20mm f4.0-5.6 EX DC HSM.

Gesucht hatte ich ein einfaches Ultraweitwinkel um die 10mm. Ein Fisheye kam für mich nicht in Frage, da man den Effekt meiner Meinung nach schnell Leid ist und es dann nur in bestimmten Situationen nutzbar wäre. Lichtstärke war für mich erstmal weniger relevant, da ich es eh meistens vom Stativ verwenden wollte. Um etwas Geld zu sparen, habe ich eine Version genommen, die nur für DX-Kameras mit Crop-Sensor gerechnet ist. Gerade „weitwinklige“ Objektive gehen sonst sehr schnell ins Geld.

Anfangs standen folgende Kandidaten zur Auswahl:

  • Sigma 10-20 mm F4,0-5,6 EX DC HSM
  • Sigma 10-20 mm F3,5 EX DC HSM
  • Tokina AT-X AF 11-16mm F/2.8 Pro DX
  • Tokina AT-X 4,0/12-24 Pro DX
  • Tamron 10-24mm F/3,5-4,5 SP Di II LD ASL IF
  • Nikon AF-S DX Nikkor 10-24mm 1:3,5-4,5G ED
  • Nikon AF-S DX Zoom-Nikkor 12-24mm 1:4G IF-ED

Wenn man sich die Liste so anschaut, merkt man schnell, dass ich mich für die wahrscheinlich günstigste Variante entschieden habe. Und ich muss sagen: Ich war von der Qualität sofort begeistert und positiv überrascht. So kam es, dass sich das Objektiv schnell zu einem meiner liebsten Gläser entwickelte. Zusammen mit einem Graufilter habe ich sogar einen ganz neuen Bereich der Fotografie für mich entdeckt: Langzeitbelichtungen. Hinter dem nächsten Link findet man ein Album auf Flickr mit allerhand Fotos mit dem Objektiv.

Ein paar weitere Fotos gibt es auf Flickr

Jetzt habe ich natürlich keinen direkten Vergleich, wie meine Fotos mit einem anderen Kandidaten geworden wären, aber ich kann sagen: Ich vermisse nichts. Außer bei einigen Versuchen den Sternenhimmel im Urlaub festzuhalten, hätte ich mir etwas mehr Lichtstärke gewünscht. Aber das ist wieder ein ganz spezielles Gebiet, für das man sicher einen anderen Spezialisten bräuchte.

Ich kann das Objektiv jedenfalls jedem wärmstens ans Herz legen, dessen Budget begrenzt ist oder wenn man den Brennweitenbereich etwas näher kennenlernen möchte. Ich hätte anfangs nie gedacht, dass ich das Objektiv so oft verwenden werde und von den Ergebnissen derart Begeistert sein werde.

Am Schluss noch ein paar Rahmeninformationen:

  • 14 Linsen in 10 Gruppen
  • Kleinste Blende: f22
  • Bildwinkel (SD-Format): 102,4° – 63,8°
  • Nahgrenze: 24cm
  • Größter Abbildungsmaßstab: 1:6,7
  • Filtergewinde: 77mm
  • Abmessungen: 83,5 x 81mm
  • Gewicht: 465g

Blickfang: Deutschlands beste Fotografen


Blickfang – Deutschlands beste Fotografen ist ein Bildband und mittlerweile in Band 5 erschienen. Gezeigt werden ohne Ende tolle Fotos (auf 704 Seiten) in einem wahren Brocken von Buch (25 x 32 cm, 6 cm dick, 5kg). Oben drauf gibt es noch einige Interviews von bekannten Fotografen (u.a. Paul Ripke) am Anfang und Ende des Buches.

Es ist mein erster Bildband den ich mir je gekauft habe. Viele Bildbände sind für meinen Geschmack einfach viel zu teuer und bieten mir in meinen Augen relativ wenig. Doch dieser Band ist einfach genial! Immerhin sind die Fotos nicht von einem einzelnen Fotografen, sondern von insgesamt 225 Künstlern. Auch wenn der Name sehr pompös und abgehoben klingt, findet man schon sehr sehr gute Fotos. Ob es die besten sind möchte ich natürlich bezweifeln – immerhin ist das außerdem ein subjektiver Begriff und schwer messbar.

Interessant finde ich die Tatsache, dass immer wieder auch Amateure die Chance auf einen Platz im Bildband bekommen. Das wäre auch für mich ein super Ansporn und sicher ein Versuch wert – auch wenn ich mir meine Chancen relativ gering ausmale.

Geordnet sind die Fotografen alphabetisch – also weder nach Qualität, noch nach Genre. Wie soll man das bei einem Buch in diesem Umfang auch anders lösen? Leider findet man dadurch relativ wenig wieder wenn man es sucht. Aber den Band kann man einfach nicht oft genug durchblättern! Einfach eine super Inspirationsquelle mit hohem Unterhaltungswert!


Geklaute Fotos im Netz finden

Geklaute Fotos im Netz finden

Heute habe ich mich einfach mal auf die Suche nach meinen Fotos im Netz begeben. Nicht sehr selten werden schließlich Fotos einfach geklaut oder ungefragt genutzt. Dazu werden die Fotos natürlich nicht verlinkt (und der Traffic geklaut), sondern sie werden gespeichert und auf anderen Servern wieder hochgeladen.

Das Ganze macht es natürlich schwer nachvollziehbar und bei Millionen von Internetseiten würde man sicher keines seiner Bilder irgendwo wiederfinden. Abhilft schafft der Suchmaschinenriese Google. Hier kann man nicht nur nach Text suchen, sondern auch Bilder hochladen bzw. eine Url zu einem Bild angeben, nach welchem dann im Netz gesucht wird.

Dazu geht man als erstes auf die Google Bildersuche: http://www.google.de/imghp?hl=de&tab=wi

Auf der rechten Seite im Eingabefeld findet man eine kleine Kamera. Klickt man darauf, öffnet sich ein neuer Dialog. In diesem kann dann eine URL angegeben werden, oder man lädt ein Foto vom eigenen Rechner hoch.

Dann findet man eine Reihe von Links, die man alle durchgehen kann – in der Regel erkennt man seine eigenen Fotos doch sehr schnell in der Masse. Ich fand es wirklich erschreckend, wie viele Fotos von mir geklaut und für Werbung kopiert wurden. Eines sogar für „extra weiße Zähne“ auf einer französischen Seite.

Ich für meinen Teil finde es unkritisch, wenn mein Bild von Flickr irgendwo eingebettet wird. Dann habe ich in den meisten Fällen noch einen Link auf mein Profil und der Urheber (also ich) ist noch auszumachen. Es ist ja auch irgendwie etwas positives wenn die eigenen Fotos genutzt werden. Denn schließlich wird niemand Fotos benutzen die ihm nicht gefallen.

Mit einem anderen Foto habe ich allerdings etwas negativere Erfahrungen gemacht. So nutzt beispielsweise eine Seite in Spanien eines meiner Fotos für Werbezwecke. Dort werden den Besuchern weißere Zähne versprochen und mein Foto wird als Referenz verwendet. Das ist natürlich totaler Quatsch und ich habe den Seitenanbieter direkt kontaktiert.

Leider fehlt mir aber auch Zeit und Energie um das Thema weiter zu verfolgen falls das Foto nicht entfernt wird. Wie dramatisch das ist, muss sicher jeder für sich selbst einschätzen. Ich kann nur sagen, dass es leider für viele heute völlig normal ist Bilder zu klauen und sie an anderer Stelle erneut hochzuladen und zu verbreiten. Das jemand anders eventuell viel Arbeit in ein Foto gesteckt hat ist für viele zweitrangig.

Von vier geprüften Fotos (für mehr fehlt mir einfach die Zeit) wurden zwei auf anderen Seiten genutzt. Und das bei mir kleinem Licht am Fotografiehimmel. Ich möchte nicht wissen, wie sehr bekanntere Künstler von der Problematik betroffen sind wie und wie sie dessen Herr werden.


AF-D 80-200 2.8 ED


Schon länger wollte ich ein lichtstarkes Telezoom in meinen Objektivpark aufnehmen. Leider hat mich aber der hohe Preis der Nikon-Gläser abgeschreckt. So wurde die 70-200 VR und VR II schnell ausgeschlossen. Das VR II soll ja sowieso nur an FX wirkliche Verbesserungen gegenüber dem Vorgänger aufweisen.

Blieben also noch Sigma, Tamron und Konsorten. Vom Sigma habe ich schon viel gutes gelesen, das neue Tamron kann auch viel – allerdings liegt der Preis dort auch jenseits von gut und böse. Dafür könnte man sich auch direkt eine gebrauchte Nikon-Linse holen. Ich vertrete (eventuell fälschlicherweise?) immer noch den Standpunkt, dass Dritthersteller immer nur ein Kompromiss zu dem Hersteller eigenem System sind.

So hatte ich das schon bei meinem 70-300 VR gehalten. Auch da musste für mich unbedingt ein Nikon-Objektiv ins Haus. Dieses habe ich aber wegen akuter nicht-Benutzung wieder verkauft. Durch mehr Lichtstärke habe ich mir viel mehr Erhofft – hauptsächlich aber wegen der Möglichkeit eine Ganzkörperaufnahme komplett freizustellen.

Nach einiger Zeit kamen mir die 80-200er von Nikon in den Sinn. Leider gab es da noch eine ganze Reihe Schiebezooms. Diese sind zwar sehr günstig, aber ich glaube das liegt mir einfach nicht. Außerdem sah der AF im Vergleich schon sehr sehr langsam aus. Und der Stangenantrieb der D7000 ist jetzt auch kein High-Speed-Wunder. Also muss das AF-D 80-200 2.8 ED her – gebraucht. Gesagt getan.

Nun bin ich aber etwas vom Thema abgekommen – was kann das 80-200 2.8 denn nun, wo liegen die Schwächen und was mag ich / fehlt mir? Erstmal ein paar Rahmeninformationen:

  • Durchgängig Blende 2.8
  • Kleinste Blende: 22
  • 9 Blendenlamellen
  • 1.5 Meter Naheinstellgrenze
  • Gewicht: 1,3 Kg
  • Filterdurchmesser: 77mm
  • Stativschelle nicht entfernbar

Dazu gibt es noch einen Köcher. Soweit ich weiß ist die Streulichtblende (HB-7) normalerweise nicht im Lieferumfang enthalten. In meinem „Gebraucht-Set“ war sie allerdings dabei. Leider wusste ich das nicht, und habe mir bei enjoyyourcamera.com direkt die „Gegenlichtblende JJC für Nikon 80-200mm“ bestellt. Nun habe ich also zwei… Aber die JJC fühl sich nicht weniger qualitativ an – volle Empfehlung!

Besonders gefallen hat mir erstmal der Filterdurchmesser. Dadurch kann ich die Filter von zwei anderen Objektiven weiterverwenden und brauche nicht alles doppelt und dreifach kaufen. Größe und Gewicht sind natürlich etwas gewöhnungsbedürftig und sicher nichts für längere Touren auf denen man nicht weiß ob man die Kamera überhaupt nutzen wird. Aber an meinem Sun Sniper Pro hängt die Kamera ganz sicher am Objektiv und kommt einem dabei auch nicht mehr schwer vor. Den mitgelieferten Kameragurt würde ich mit dem Objektiv nicht mehr verwenden um größere Lasten und Schläge auf das Bajonett zu vermeiden.

Ganz wichtig war mir, dass es einen Vorteil gegenüber meinem AF 85mm 1.8D gibt. Das ist schließlich nicht nur lichtstärker, sondern auch kleiner, leichter und vor allem: Schärfer! Nur eben nicht so flexibel (Gewicht und Größe mal außen vor) in der Brennweite. Und darauf kommt es mir ja an: Weniger Objektivwechsel und volle Bildqualität.

Und was soll ich sagen? Leider hat das Objektiv bei offenblende im Nahbereich unheimliche Schwächen – ein Macroersatz wird es also auf keinen Fall. Sobald man aber abblendet (ab Blende 4) und ein wenig weiter weg ist, sind die Ergebnisse wirklich klasse! Das Bokeh ist wirklich schön und man kann schon ab 130mm schön freistellen.

Leider habe ich die Brennweite unterschätzt. Bei meinem früheren 70-300 VR wurde ich scheinbar viel zu sehr vom Bildstablisator unterstützt und erst jetzt fällt mir auf, was die Teile für eine wahnsinns Arbeit leisten. Also gilt: ISO hoch und die Verschlusszeiten möglichst kurz halten. Andernfalls verwackelt man schneller als einem lieb ist. Das liegt nicht zuletzt sicher an dem Eigengewicht vom Objektiv. Im Nachhinein vermisse ich schon einen VR. Für Hochzeitsfotografen wird es in dunklen Kirchen sicher zu einer Herausforderung – da würde ich in jedem Fall zu der VR-Variante greifen.

Durch ein Einbein würde die Situation sicherlich noch um eigenes entschärft. Für meine Anwendungszwecke reicht es aktuell vollkommen aus und ich denke nicht über einen Wechsel nach. Insgesamt war es eine super Entscheidung.