und zweites als man denkt. So auch im heutigen Shooting. Geplant war ein TFP-Shooting am Theater in Gütersloh, da ich über das WE mal wieder dort war und mal gucken wollte, was sich dort für Modelle finden lassen. Auf meine Anfrage in einer Facebook-Gruppe habe ich auch direkt zwei Anfragen erhalten. Da mir die schnellere der beiden dann nicht mehr geantwortet hatte, war ich also mit Kathi unterwegs.

Einziges Problem: Eine Viertelstunde vor dem Shooting habe ich festgestellt, dass vor dem Theater irgendeine Familienveranstaltung stattfindet. Noch nie erlebt – bestimmt die einzige im ganzen Jahr bei meinem Glück. Na super – als Paderborner kenne ich mich in Gütersloh natürlich auch nicht so gut aus. Also erstmal Kathi die schlechte Meldung per WhatsApp überbracht. Da sie gerade erst hergezogen ist, war sie nun auch noch nicht so Locationsicher.

Nach ein wenig Brainstorming stand dann fest, dass das Shooting an einem Institut einer großen Gütersloher Firma mit dem Anfangsbuchstaben B begonnen werden sollte. Das Unternehmen möchte wohl nicht öffentlich genannt werden, denn während ich auf Kathi plus Shootingbegleitung gewartet habe, wurde ich bereits darauf hingewiesen, dass man hier nicht fotografieren dürfe. Höflich konnte ich vermitteln, dass ich keine Gebäude oder Firmenlogos mit auf die Bilder nehme. Das schien wohl erstmal als ok und der nette Herr ging von dannen. Man sollte dazu sagen, dass meine Kamera da nur lag und ich zu dem Zeitpunkt noch kein einziges Foto gemacht hatte.

Als die beiden eintrafen, habe ich von dem Vorfall natürlich erzählt und wir waren uns einig, dass wir es dennoch versuchen wollten. Immerhin sollte ich nur keine Gebäude mit auf die Fotos nehmen. Dank entsprechend hoher Brennweite und offener Blende verschwimmt eh alles in der Unschärfe.

Nach 15-20 Minuten kam der Herr dann erneut vorbei und war nicht mehr so gut gelaunt – wir wurden alle geduzt und sollten sofort den Platz verlassen, weil von einem „Fotoshooting“ ja nie die Rede war. Schon richtig, aber ich habe mich ja dennoch an die Abmachung gehalten. Alles was man im Bokeh erkennen konnte, war etwas Schilf. Und das könnte ja wirklich überall sein. Naja, jedenfalls braucht man mit dem Herrn nicht mehr wirklich reden – wir blieben freundlich und packten zusammen. Meiner Meinung nach stellt man sich dort ein wenig zu sehr an. Oder man sollte direkt Schilder aufstellen und ein absolutes Fotoverbot durchsetzen – erst eine Ausnahme machen und dann auf die Art zurückrudern finde ich etwas seltsam.

Eigentlich aber wirklich schade – immerhin handelte es sich schon um eine schöne Location. Alles für ein gutes Foto.

Also haben wir gewechselt – zu einem Güterbahnhof. Den darf man zwar bestimmt auch nicht einfach so betreten – aber ein Schild stand dort nicht und es war absolut nichts los. Außerdem haben wir uns nur ganz am Rand bewegt und wollten ja erneuten Stress vermeiden. Auf Gleisen rumlaufen ist ja auch nicht so gerne gesehen. Also nur ein Abstellgleis am Rand genutzt, von dem wir sicher waren, dass es nicht mehr genutzt wird.

Dort haben wir dann die letzten Fotos aufgenommen – ohne Wachmänner, Kameras und Stress. Sehr gut. Statt dem Theater sind es also eine Location geworden, welche ich nie wieder betreten darf und ein wenig Bahnschienen. Auch gut. Nächstes Mal also besser informieren was man darf und was nicht – und vor allem wo etwas los ist. Das Problem ist nur, dass ich bei einer Frage an die offizielle Pressestelle höchstwahrscheinlich auch nur eine Absage bekommen hätte.

Fotos folgen die nächsten Tage.

PS: Ich denke schon, dass man den Namen des Unternehmens erraten kann. Nennen werde ich ihn dennoch nicht – daher werde ich auch keine Kommentare mit „richtigen Antworten“ freischalten. Einfach, um noch mehr Stress zu vermeiden. Ansonsten grüße ich alle Mitarbeiter die ich dort so kenne – eigentlich nur positive Erfahrungen gesammelt.